Sicherheit in Haus und Wohnung

Text: O. K. (Technik-Experte) / Letzte Aktualisierung: 17.10.2023

Sicherheit im Haus mit dem Handy steuern
Sicherheit im Haus mit dem Handy steuern - Foto: © Stockwerk-Fotodesign - stock.adobe. com

Wissenswertes zum Thema Sicherheit in Haus und Wohnung von einem Technikexperten erklärt:

Inhaltsverzeichnis dieses Artikels:

Sicheres Zuhause: So schützen Sie sich vor Einbrechern, Feuer und Wasser

Wie sicher ist Ihr Zuhause? In Deutschland kommt es jeden Tag tausendfach zu Schäden, die sich auf Einbrüche, Feuer, Wasser oder den Austritt von Gas zurückführen lassen. Der rein materielle Schaden ist häufig durch Versicherungen abgedeckt. Viel schlimmer sind jedoch die psychische Belastung und der Verlust des Sicherheitsgefühls nach einem Einbruch oder einem Brand. Schon allein aus diesem Grund lohnt es sich, das eigene Zuhause auf den Prüfstand zu stellen, um Schwachstellen zu finden und diese zu schließen. Viele Risiken lassen sich mithilfe einfacher Verhaltensregeln eindämmen, für andere gibt es technische Helfer, die vor Gefahren warnen und helfen diese zu verhindern. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie ein Zuhause schaffen, in dem Ihre Familie gut und sicher lebt.

Wie können Sie sich vor einem Einbruch schützen?

Rund 100.000 Einbrüche verzeichnet die Kriminalstatistik im Jahr 2018. Für Betroffene ist das oft der Beginn eines Albtraums. Denn nicht nur der Verlust wertvoller, teilweise persönlicher und deshalb unersetzbarer Gegenstände, macht ihnen zu schaffen. Auch das unheimliche Gefühl, dass fremde Personen rücksichtslos die eigene Privatsphäre verletzt haben und der Verlust des wichtigen Sicherheitsgefühls in den eigenen vier Wänden, richtet oft einen großen immateriellen Schaden an. Umso wichtiger ist es, mithilfe geeigneter Maßnahmen, einen Einbruch zu verhindern und sich somit vor Schäden aller Art zu schützen. Mehr zum Thema Wohnung einbruchsicher machen

In welches Haus Einbrecher eindringen, hängt vor allem davon ab, wie leicht es ihnen gemacht wird. Denn sie möchten vor allem eines: Mit möglichst wenig Aufwand und in kürzester Zeit Beute machen und unauffällig wieder verschwinden. Je aufwendiger ein Einbruch erscheint und je besser die Sicherungsmaßnahmen sind, umso abschreckender ist es für die Verbrecher. Das fängt schon beim Grundstück an.

Mit den folgenden Tipps machen Sie es Einbrechern schwerer:

  • Frieden Sie Ihr Grundstück ein.
  • Schließen Sie Garten-, Hof- und Garagentüren immer ab, auch, wenn Sie zuhause sind.
  • Installieren Sie eine Sprechanlage, evtl. zusammen mit einer Videokamera.
  • Vermeiden Sie blickdichte Bepflanzungen an einbruchgefährdeten Stellen.
  • Lassen Sie Leitern, Rankhilfen, Gartenmöbel oder Mülltonnen nicht offen am Haus stehen, denn sie könnten als Ein- oder Aufstiegshilfe dienen.
  • Beleuchten Sie einbruchgefährdete Stellen und Zugangswege mit manueller Ein- und Ausschaltung, die bei Bedarf durch einen Bewegungsmelder ergänzt werden kann.

Die wichtigste Maßnahme beim Einbruchschutz ist die Absicherung von Fenster und Türen. Damit die mechanische Sicherung dieser potenziellen Einstiegsstellen ihren Zweck erfüllt, ist es unerlässlich, dass diese fachgerecht, das heißt nach Anleitung des Herstellers eingebaut werden. Lassen Sie diese Arbeit also am besten von einem Fachmann erledigen.

Einbruchhemmende Türen

Wenn Sie einen Neu- oder Umbau durchführen, sollten Sie sich gleich für eine einbruchhemmende Tür nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2) entscheiden. Diese Modelle verfügen unter anderem über einen Türspion, einen Hauptriegel und zwei Zusatzriegel, eine Türspaltsperre und eine Bändersicherung mit Hintergreifhaken. Rundum sicher konstruiert bietet eine solche Tür keine Schwachstelle, die Einbrecher ausnutzen könnten. Selbstverständlich lassen sich auch bereits eingebaute Türen nachträglich sicherer machen. Hierfür ist jedoch Sachkenntnis erforderlich. Eine Nachrüstung sollten Sie deshalb unbedingt von einem ausgewiesenen Experten durchführen lassen.

Achtung:
Manche Türen, wie zum Beispiel die Verbindungstür von Wohnhaus und Garage, sind Brandschutztüren und dürfen nicht verändert werden. Das heißt, dass sie auch nicht zum Zwecke des Einbruchschutzes nachgerüstet werden können. Für diese Fälle gibt es sogenannte Multifunktionstüren. Sie erfüllen einerseits die Brandschutzanforderungen und folgen gleichzeitig den Empfehlungen zum Einbruchschutz.

Einbruchhemmende Fenster

Auch für Fenster, Balkon- und Terrassentüren ("Fenstertüren") gibt es einbruchhemmende Modelle nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2). Sie zeichnen sich durch mehrere spezielle Verriegelungen, eine einbruchhemmende Verglasung und einen abschließbaren Fenstergriff aus. Viele Fenster lassen sich durch eine entsprechende Nachrüstung sicherer machen. Für Fenster, die leicht zugänglich und häufig gekippt sind (zum Beispiel WC-Fenster im Erdgeschoss), bieten sich Fenstergitter an. Fachgerecht angebracht gewährleisten sie einen wirksamen Schutz vor Einbrechern.

Als Ergänzung zu einbruchhemmenden Fenstern und Türen können Sie sich für den Fall der Fälle mit einer Videoüberwachung und Alarmanlage rüsten.

Alarmanlagen und Videoüberwachung

Bei Alarmanlagen handelt es sich um sogenannte Einbruchmeldeanlagen (kurz: EMA). Sie können ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Einbrecher haben. Außerdem verhindern sie, dass Sie beim Nachhausekommen ungebetene Gäste in ihrer Wohnung überraschen, und dienen somit auch Ihrer persönlichen Sicherheit. Alarmanlagen zur "Außenhautüberwachung" sind dabei vorzuziehen, denn sie lösen bereits Alarm aus, wenn die Einbrecher noch nicht in das Gebäude hineingelangt sind. Außerdem haben sie den Vorteil, dass Sie sie auch einschalten können, wenn Sie sich selbst im Haus befinden. Letzteres ist bei der sogenannten Fallenüberwachung, also der Überwachung von Räumen, in die Einbrecher wahrscheinlich hineingehen würden, nicht möglich.

Die Kriminalpolizei empfiehlt grundsätzlich, einen akustischen und optischen Alarm an dem Gebäude selbst mit einem "stillen Alarm" zu kombinieren. Eine stille Alarmierung bezeichnet die Weiterleitung des Alarms an eine bestimmte Stelle, zum Beispiel die Polizeistation.

Eine Videoüberwachung wirkt für Einbrecher abschreckend - vorausgesetzt es handelt sich um eine echte Anlage und keine Attrappe. Denn eine solche ist von Profis relativ leicht zu durchschauen und stellt dann überhaupt keinen Schutz mehr dar. Vor der Installation einer Videoüberwachungsanlage sollten Sie sich bei der (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle beraten lassen und sich bei dem zuständigen Landesamt für Datenschutz über die geltenden Datenschutzregeln informieren.

Neben allen Maßnahmen zur Sicherung von Grundstück, Fenstern und Türen ist ein sicherheitsbewusstes Verhalten von größter Bedeutung. Hierzu gehört, dass Sie

  • die Haustür immer abschließen, selbst wenn Sie das Haus nur für kurze Zeit verlassen.
  • in einem Mehrfamilienhaus immer prüfen, wer ins Haus möchte, bevor Sie den Türöffner betätigen.
  • sämtliche Fenster, Balkon- und Terrassentüren und Kellertüren vor dem Verlassen des Hauses immer schließen.
  • Ihren Schlüssel niemals draußen verstecken. Besser einen Zweitschlüssel bei Verwandten oder Freunden hinterlegen.
  • den Schließzylinder des Türschlosses austauschen, wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben.
  • aufmerksam sind und auf verdächtige Situationen oder fremde Personen auf Ihrem Grundstück oder dem Nachbargrundstück achten.
  • verdächtige Beobachtungen den Nachbarn oder der Polizei melden.
  • Nachbarschaftshilfe (z. B. Briefkasten leeren) für den Urlaub organisieren.
  • niemals Hinweise auf Ihre Abwesenheit geben, auch (oder vor allem) nicht in sozialen Medien!

Die (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen bieten kostenlose Beratungen zu diesem Thema an. Hier erhalten Sie weitere Informationen rund um Sicherungsmaßnahmen für den Einbruchschutz - auch im Hinblick auf Smart Home Devices. Lesen Sie auch: Ausgesperrt Was tun? Wie Tür öffnen?

Einbruch- und Brandschutz mit Smart Home

Die technischen Möglichkeiten, die das vernetzte Zuhause bietet, können den Einbruchschutz unterstützen. So empfiehlt die Polizei, eine Steuerung der Beleuchtung und der Rollläden als Smart Home-Funktion. Auf diese Weise lässt sich Anwesenheit gut simulieren. Als ebenfalls sinnvoll erachtet die Polizei die Informationen, die per Push-Nachricht auf das Handy des Bewohners geschickt werden, falls sich in seiner Wohnung Auffälligkeiten zeigen. Auch die automatische Benachrichtigung des zuständigen Sicherheitsdienstes kann hilfreich sein.

Ähnliche Systeme gibt es im Übrigen auch für den Brandschutz. Hier lassen sich beispielsweise verschiedene Rauchmelder miteinander und dem Smartphone oder Tablet der Bewohner vernetzen und bei besonderen Vorkommnissen informieren. Das ermöglicht ein schnelles Eingreifen und im Idealfall eine Begrenzung des Schadens.

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Anbieter für Smart Home Lösungen. Oft wird ein Starter-Set mit 2-3 Geräten angeboten, so dass man zunächst testen kann, ob man mit dem System zurecht kommt.

Verschiedene Rauchmelder
Rauchmelder können Leben retten! - Foto: © anutaray - stock.adobe. com

Welche Maßnahmen zum Brandschutz können Sie treffen?

Ein Feuer kann eine Wohnung oder ein Haus innerhalb kürzester Zeit unbewohnbar machen oder gar völlig zerstören. Das zeigen auch die rund 200.000 Brände, zu denen es jedes Jahr in Deutschland kommt. Um das Risiko für ein Feuer zu minimieren, sollten Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Diese setzen an den häufigsten Ursachen von Wohnungsbränden an, wie

  • defekte oder veraltete Elektrogeräte
  • überlastete Mehrfachsteckdosen
  • offene Feuerquellen (z. B. brennende Kerzen, Kamin oder beim Kachelofen heizen)
  • unachtsames Verhalten
Achten Sie bei großen Elektrogeräten darauf, dass sie ausreichend belüftet werden (niemals die hierfür vorgesehenen Öffnungen abdecken!). Lassen Sie sie nicht im Stand-by-Modus, sondern schalten sie bei Nichtgebrauch komplett aus. Tauschen Sie veraltete Geräte aus und lassen Sie Defekte von einem Fachmann reparieren. Möchten Sie elektronische Geräte reinigen, sollten Sie dabei sehr vorsichtig vorgehen!

Mehrfachsteckdosen sind ein oftmals vergessenes Brandrisiko, da sie unauffällig, aber häufig überlastet sind. Jede Mehrfachsteckdose ist für eine bestimmte Strommenge (in der Regel bis zu 3.500 Watt) ausgelegt. Wenn mehrere Geräte daran angeschlossen sind, die zusammen mehr Strom brauchen, überlasten die Steckdosen und überhitzen. Um das zu vermeiden, sollten Sie große Elektrogeräte wie Geschirrspüler, Kühlschrank oder Fernseher immer direkt an die Wandsteckdose anschließen. Achten Sie beim Kauf von Mehrfachsteckdosen auf Qualität (TÜV-Siegel, VDE-Zeichen) und überprüfen Sie deren Funktionsweise im Gebrauch regelmäßig.

Offene Feuerquellen wie der Kamin stellen das offensichtlichste Brandrisiko dar, aber auch schon kleine Flammen, z. B. von einer Kerze, können einen verheerenden Brand auslösen. Deshalb sollten Sie Kerzen (auch Teelichter!) nie an einem Standort mit Zugluft aufstellen und immer löschen, wenn Sie den Raum verlassen. Besonders in Haushalten mit Kindern ist auf einen sehr sorgsamen Umgang mit Feuer zu achten und so früh wie möglich mit der Brandschutzerziehung zu beginnen.

Mit der brennenden Zigarette einzuschlafen ist nur ein Beispiel für unachtsames Verhalten, das einen Brand verursachen kann. Denken Sie beispielsweise daran, wärmeabgebende Gegenstände wie Halogenlampen nicht in der Nähe von brennbaren Materialien zu lassen. Versuchen Sie sie, weitgehend durch "wärmeneutrale" Modelle zu ersetzen, zum Beispiel LED-Lampen. Wenn das nicht möglich ist, achten Sie auf ausreichend Abstand. Auch in der Küche gibt es zahlreiche Risiken. Zu ihnen gehört nicht nur die heiße Herdplatte, sondern auch die Dunstabzugshaube oder erhitztes Fett in Töpfen und Pfannen. Wer achtsam ist vermeidet Unfälle im Haushalt.

Rauchmelder und Feuerlöscher

Sollte doch einmal ein Feuer ausbrechen, können Rauchmelder und/oder Feuerlöscher Leben retten. Inzwischen ist in allen Bundesländern die Installation von Rauchmeldern in Neu-, Um- und Bestandsbauten gesetzlich vorgeschrieben. Die Rauchmelderpflicht gilt für alle Räume, in denen Menschen schlafen (Schlafzimmer, Kinderzimmer), und solche Räume, die als Rettungsweg dienen (Flur). Es ist ratsam, die Rauchmelder in der Mitte des Zimmers an der Decke zu befestigen. Auch wenn es in der Frage der Zuständigkeit zwischen den Bundesländern Unterschiede im Detail gibt, gilt meistens: Für die Installation sind die Eigentümer bzw. Vermieter verantwortlich. Die Bewohner bzw. Mieter haben jedoch die Pflicht, darauf zu achten, dass die Rauchmelder betriebsbereit sind.

Ein Feuerlöscher kann kleine Brandherde löschen, bevor sie sich ausbreiten. Voraussetzung hierfür ist, dass er frei zugänglich und schnell greifbar ist und sachgemäß eingesetzt wird. Denn nicht jeder Feuerlöscher eignet sich für jeden Brand. Vor allem in der Küche braucht es meistens einen Fettbrand-Feuerlöscher, während in der übrigen Wohnung Wasser-, Schaum-, Kohlendioxid- oder Pulverlöscher zum Einsatz kommen können. Pulverlöscher verursachen allerdings eine erhebliche Verschmutzung, deshalb sind für den Heimgebrauch eher die anderen Varianten zu empfehlen. Überprüfen Sie den Feuerlöscher regelmäßig und tauschen ihn aus, auch wenn er nicht gebraucht wurde. Achten Sie auf das Datum!
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Was ist bei einer Gasheizung zu beachten?

Entweicht Gas aus einer Gasheizung, besteht akute Explosionsgefahr. Ein Gasmelder registriert bereits kleinste Mengen Erdgas und gibt sofort Alarm. So können Sie schnell Gegenmaßnahmen wie das Absperren des Gashahns und das Öffnen der Fenster ergreifen, um eine Explosion zu verhindern. Gasmelder werden häufig mit Kohlenmonoxidmeldern (CO-Melder) verwechselt. Letztere warnen vor dem farb- und geruchlosen Kohlenmonoxid. Das Gas kann bei jeder Art von Verbrennung entstehen, das heißt, sowohl bei einem offenen Kamin oder Ofen ebenso wie bei einer Gas-, Holz-, Pellets- oder Ölheizung. Da das Einatmen von Kohlenmonoxid lebensgefährlich ist, sollten Sie, wenn Sie eine der genannten Wärmequellen nutzen, unbedingt einen CO-Melder installieren.

Wie können Sie Ihre Wohnung vor Wasserschäden schützen?

Ein Wasserschaden in der Wohnung kann teuer werden - vor allem, wenn der Schaden nicht versichert ist und Sie die Kosten selbst tragen müssen. Umso wichtiger ist es, folgende vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, die das Risiko für einen Wasserschaden minimieren:

  • Wenn Sie Leitungen austauschen oder ein Gebäude neu bauen, lassen Sie das ganze Rohrsystem einer Druckprobe unterziehen. Sie zeigt Mängel bei der Verlegung an.
  • Achten Sie beim Neubau auf eine Absicherung des Grundstücks gegen Wasser-Rückstau durch qualifiziertes Fachpersonal und hochwertiges Material.
  • Kontrollieren Sie bei jedem Bohren in die Wand, dass dort keine Wasserleitung liegt, die Sie versehentlich beschädigen könnten. Hierzu stehen spezielle Ortungsgeräte zur Verfügung.
    (Weitere Tipps zum Dübelloch in die Wand bohren)
  • Überprüfen Sie regelmäßig, ob der Wasserzähler läuft, obwohl nirgendwo Wasser angestellt ist. Falls ja, ist das ein Hinweis darauf, dass ein Rohr leckt.
  • Installieren Sie in der Nähe von Spül- oder Waschmaschine, wichtigen Wasserrohren oder im Keller einen Wassermelder. Seine Sensoren messen die Feuchtigkeit im Boden oder in der Wand und schlagen Alarm, wenn sie dort einen ungewöhnlich hohen Feuchtigkeitsgehalt registrieren.
  • Schützen Sie die Leitungen vor Frost, indem Sie die Leitungen draußen vor dem ersten Frost entleeren und - wenn möglich - abstellen. Kaltwasserleitungen in Räumen wie dem Keller oder Gästezimmer, die selten genutzt werden, sollten Sie im Winter ab und zu beheizen.
  • Erneuern Sie poröse Silikonfugen in Nassbereichen im Badezimmer zeitnah, um eine dauerelastische Abdichtung zu gewährleisten. Dazu müssen Sie vorab die Fliesenfugen reinigen.

Wie machen Sie Ihr Zuhause sicher für Kinder?

Kinder sind in den eigenen vier Wänden viel mehr Gefahren ausgesetzt als Erwachsene. Um Ihr Zuhause kindersicher zu machen, müssen Sie die potenziellen Gefahrenquellen beseitigen beziehungsweise kindgerecht absichern. Eine große Gefahr bergen Treppen. Gerade kleine Kinder, die noch nicht sicher gehen können, können die Gefahren einer Treppe überhaupt nicht einschätzen und krabbeln oder laufen einfach drauf los. Versperren Sie deshalb den Zugang zu allen Treppen (und auch Durchgängen zu "gefährlichen" Räumen wie der Küche) mit speziellen Treppenschutzgittern. Sie lassen sich einfach anbringen und dank einer integrierten Tür für Erwachsene leicht öffnen. Wichtig ist dass das Gitter keine Querstreben hat und die Längsstreben maximal 7-8 cm voneinander entfernt stehen sollten. Wenn die Kinder sicherer auf den Beinen sind, sollten Sie gemeinsam das Treppensteigen üben - am besten zunächst mit rutschfesten Stufenbelägen.

Eine weitere Gefahrenquelle sind Fenster und Türen. Damit Kinder nicht versehentlich sich (oder Sie) aussperren oder sich beim Zuschlagen einer Tür die Finger quetschen, empfehlen sich Türstopper. Ideal sind Schaumstoffringe, die Sie einfach über die Tür stecken und ein Zuschlagen verhindern. Für Fenster gibt es ebenfalls spezielle Vorrichtungen, die dafür sorgen, dass sich das Fenster einen Spalt öffnen lässt, aber nicht zufallen kann. Dem gleichen Prinzip folgen abschließbare Fenstergriffe.

Manche Kinder werden von Steckdosen magisch angezogen. Um zu verhindern, dass aus der kindlichen Neugier ernste Verletzungen resultieren, müssen Sie sämtliche für Kinder erreichbare Steckdosen kindersicher machen. Das ist allerdings recht einfach: Es gibt verschiedene Varianten der Steckdosensicherung, die Sie einstecken, einkleben und/oder sogar abschließen können.

Wichtig:
Denken Sie nicht nur an die Wandsteckdosen, sondern auch an möglicherweise zugängliche Mehrfachsteckdosen!

Auch die elektrischen Geräte selbst stellen eine Gefahr für Kinder dar. Lassen Sie unbenutzte Geräte nie unnötig am Strom, sondern ziehen Sie nach Gebrauch stets den Stecker, damit haben Sie bereits eine weitere Gefahrenquelle ausgeschaltet. Auch nicht benötigte Kabel sind außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Kinder, die damit spielen, können sich versehentlich strangulieren.

Kinder möchten ihre Welt erkunden. Dazu gehört auch, dass sie versuchen, überall hin zu gelangen - auch nach oben. Beim Klettern droht nicht nur die Gefahr, hinunter zu fallen, sondern auch, unter einem Regal oder anderen Möbelstück begraben zu werden. Genau das ist lebensgefährlich! Beugen Sie vor, indem Sie schon bei der Auswahl der Kindermöbel auf einen stabilen Stand achten. Regale und leichtere Schränke sollten Sie zusätzlich an der Wand befestigen, sodass diese nicht umkippen können - selbst, wenn ein Kind versucht, sich daran hochzuziehen oder hinauf zu klettern. Sollten Kinder dennoch einmal fallen (oder schon beim Laufen stolpern), wird ihr Sturz durch einen weichen Bodenbelag abgefedert. Bevorzugen Sie deshalb Teppichboden oder Kork im Kinderzimmer. Bei uns finden Sie auch Tipps wie man den Teppich reinigen kann.

Technik im Haushalt