Seide waschen - so bleibt sie lange schön
Text: S. G. (Hausfrau) / Letzte Aktualisierung: 16.01.2024
Wohl kaum ein Stoff hat einen so verführerischen Schimmer wie echte Seide. Der Faszination des edlen Materials sind Menschen schon vor Jahrtausenden erlegen. Archäologischen Funden zufolge wurden bereits rund 2.000 Jahre vor Christus die Kokons der Seidenspinnerraupen genutzt, um daraus das feine Gewebe herzustellen. Noch heute sind Seidenstoffe beliebt, zum Beispiel für elegante Blusen, feine Nachtwäsche oder Unterwäsche. Auch Halstücher oder ähnliche Accessoires werden aus reiner Seide gefertigt. Es ist vor allem ihre überaus glatte Struktur, wegen derer reine Seide so beliebt ist. Allerdings ist der wertvolle Stoff auch sehr empfindlich, die richtige Seidenpflege ist daher nicht ganz einfach.
Wie wäscht man Seide? Temperatur & Waschmittel:
Hier erfahren Sie was beim Waschen von Seide zu beachten ist und wie man Flecken aus Seide entfernen kann. Denn schließlich soll die Kleidung aus Seide ja lange halten.
Seide waschen im schonenden Wasserbad
Reine Seidenwäsche sollte niemals einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. Allerdings ist es auch nicht immer nötig, Seide chemisch reinigen zu lassen. Eine milde Handwäsche übersteht Seidenwäsche in der Regel ohne Probleme. Dafür verwendet man lauwarmes oder kaltes Wasser - dunkle Seidenstoffe vertragen nur kaltes Wasser. Zum Seide waschen wird entweder ein spezielles Seidenshampoo oder eine milde, pH-neutrale Seife verwendet. Weichen Sie die Seide etwa drei bis fünf Minuten im Wasser mit dem Seidenshampoo ein. Dabei können Sie den Stoff leicht bewegen zum Flecken entfernen. Reiben oder gar auswringen sollten Sie die empfindliche Wäsche allerdings nicht.
Seidenstoffe ausspülen und trocknen
Bei nasser Seide ist noch mehr Vorsicht angesagt, denn das feine Gewebe reisst sehr schnell. Nach dem Bad in der Seifenlauge oder dem Seidenshampoo spülen Sie die Wäsche gründlich mit kaltem Wasser aus. Ein Spritzer Weißwein-Essig oder Essigessenz entfernt Seifenrückstände restlos und lässt die Seide strahlen. Rollen Sie die Seidenkleidung anschließend in ein trockenes Handtuch ein. So entfernen Sie auf schonende Weise die Feuchtigkeit. Nun können Sie die Seide ausrollen und vorsichtig in Form ziehen. Lassen Sie sie ohne direkte Sonneneinstrahlung trocknen. Muss die Seidenwäsche gebügelt werden, sollte sie dafür noch leicht feucht sein. Achten Sie darauf, Seidenwäsche immer von links zu bügeln. Lesen Sie auch: Was bedeuten die Waschsymbole?
Folgende Einflüsse mag Seide übrigens gar nicht:
- Parfüms und Deos hinterlassen unschöne Flecken.
- Kleidermotten
- Direkte Sonneneinstrahlung bringt vor allem dunkle Seidenstoffe zum Ausbleichen.
- Behandlungen mit Bleiche und bleichehaltigem Waschpulver schädigen die empfindliche Textur.
- Einzelne Flecken sollten nicht mit Wasser entfernt werden - besser ist es, die Seidenwäsche immer komplett zu waschen.
- Handbemalte Seidenstoffe gehören immer in die Reinigung.