Wie Heizkosten sparen?
Text: C. D. (Hausfrau) / Letzte Aktualisierung: 18.01.2024
Bange blicken viele Menschen auf die bevorstehende Winterzeit, denn das Heizen beginnt. Damit verbunden sind 2023 besonders hohe Kosten, die nicht selten das Bankkonto enorm belasten. Schuld daran sind die derzeit hohen Rohöl- und Gaspreise. Mit simplen Mitteln lässt sich jedoch bereits der Energieverbrauch einer normalen Wohnung merklich senken. Gewusst wie!
Wir stellen Ihnen 10 einfache Tipps vor mit denen Sie die Heizkosten sparen.
Heizkosten senken ist nicht besonders schwer
Wenn man weiß wie kann man ordentlich Geld bei den Heizkosten sparen und dieses lieber für einen schönen Urlaub ausgeben. Sicher ist nicht jeder dieser Tipps für Sie geeignet. Sie sollten aber zumindest über jeden Punkt mal nachdenken.
Tipp 1: Heizkosten sparen in dem Sie Dichtungen an Fenstern und Türen überprüfen
Mit den Jahren leiden die Dichtungen an Türen und Fenstern, sie werden spröde. Die Folge sind Kältebrücken. Einfaches Dichtungsband aus dem Baumarkt vermeidet unnötige Wärmeverluste. Überdies sollte die Silikonfuge zwischen Fensterbank und Rahmen regelmäßig gewartet werden. Für große Spalten zwischen Türblatt und Fußboden können nach Rücksprache mit dem Vermieter Türschotts eingebaut werden. Lesen Sie auch: Fenster undicht - Was tun?
Tipp 2: Die Zimmertemperatur anpassen
Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart bares Geld. Wohlig warme 23 Grad im Wohnzimmer werden so schnell zur Kostenfalle. In Wohnräumen empfehlen Experten eine Temperatur von 20 °C, in der Küche und im Schlafzimmer 18 °C. Lediglich im Bad eignen sich Raumtemperaturen von bis zu 23 °C. Um die Wärme in den jeweiligen Wohnbereichen zu überwachen, eignen sich simple Thermometer oder besser sogar programmierbare Thermostate. Dank diesen lässt sich die Temperatur sogar nachts einfach auf 15 °C absenken, was wiederum enorm zur Heizkostenersparnis beiträgt.
Tipp 3: Sie sollten die Wohnung niemals komplett auskühlen lassen
Manch einer meint durch das Abdrehen der Heizung über Nacht bzw. bei Aufenthalten außer Haus, spare man Heizenergie. Jedoch muss wesentlich mehr Heizenergie aufgebracht werden, um die ausgekühlte Wohnung wieder aufzuwärmen. Bleibt die Raumtemperatur konstant zwischen 15 und 17 °C, folgt die Belohnung bei der nächsten Heizkostenabrechnung. Also am besten alle Heizkörper Tag und Nacht angedreht lassen. So verteilt sich die Wärme auch besser in der Wohnung und es ist überall angenehm warm. Hilfreich ist auch ein programmierbarer Thermostat. Dort können Sie die gewünschte Temperatur oder Heizzeiten einstellen.
Tipp 4: Stoßlüften statt Kippfenster und so Heizkosten sparen
Im Winter während der Heizperiode besteht schnell die Gefahr, durch falsches Lüften Schimmelbildung in der Wohnung zu begünstigen. Den besten Luftaustausch erreicht man, wenn statt dauerhaftem Fenster kippen zwei bis drei Mal täglich stoßgelüftet wird. Bei Minusgraden reichen bereits zwei oder drei Minuten bei abgedrehter Heizung aus. Allerdings sollte zwischen Heizung ausdrehen und Lüften einige Zeit vergehen. Um eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, die Schimmelbildung nach sich ziet, gar nicht erst aufkommen zu lassen, kann man ein Thermohygrometer in die Wohnung stellen. Dieses zeigt an, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und man lüften sollte. Mehr zum Thema Schimmel in der Wohnung und Tipps für das Lüften im Winter
Tipp 5: Heizkosten senken durch regelmäßiges Heizung entlüften
Ein lauwarmer Heizkörper trotz Stufe 3 am Thermostat ist ein klassisches Indiz für Luft darin. Die Folge: zu viel Heizenergie wird verbraucht. Einfache Entlüfterschlüssel aus dem Baumarkt helfen, die ungewollte Luft über ein seitliches Ventil am Heizkörper abzulassen. Wer sich unsicher dabei ist, beauftragt lieber einen Sanitärfachmann. Bringt auch das Entlüften der Heizkörper nichts, kann es sein, dass die Heizkurve der Heizungsregelung nicht optimal eingestellt ist. Auch hier kann ein Fachmann behilflich sein. Des Weiteren kann die Reinigung der Heizkörper Geld sparen!
Tipp 6: Nicht an der Wartung der Heizung sparen
Moderne Heizungsanlagen sind Präzisionsgeräte. Und selbst ältere Modelle arbeiten nicht mehr effektiv, sobald geringe Ablagerungen negative Einflüsse auf die Wärmeübertragung ausüben. Dies ist ganz klar verschenktes Geld. Also vor Beginn der Heizperiode einen Heizungsfachmann mit der Wartung beauftragen. Tragen Sie sich die Wartung der Heizung jedes Jahr in den Kalender, damit Sie nicht vergessen rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren.
Tipp 7: Die Warmwasseraufbereitung überprüfen
Bei der Heizkostenabrechnung denken zahlreiche Menschen lediglich an die Temperatur ihres Wohnzimmers, weniger jedoch an das warme Wasser aus dem Hahn. Denn auch dies wird in den meisten Wohnungen über die Heizkosten abgerechnet. Das Wasser muss erhitzt werden, wofür wiederum Energie verbraucht wird. Bei einer Wassertemperatur von 60 °C sparen die Bewohner erheblich Heizenergie für die Warmwasseraufbereitung, die Bildung von Legionellen wird jedoch vermieden. Auch kann man evtl. die Warmwasseraufbereitung zeitlich begrenzen, so dass beispielsweise nachts kein warmes Wasser zur Verfügung steht, wenn es sowieso keiner braucht.
Tipp 8: Wärmestau treibt Heizkosten nach oben
Ein typischer Fehler, der den Energieverbrauch ansteigen lässt, sind Wärmestaus an den Heizkörpern. Steht etwa ein Sofa oder ein Schreibtisch vor der Heizung, bzw. hängen Gardinen flächig davor, ist die Luftzirkulation eingeschränkt. Die Heizung verbraucht mehr Energie, um die gleiche Temperatur im Raum zu erzeugen.
Tipp 9: Isolation kontrollieren
Ein Blick auf die Rohre der Heizung im Keller verrät vieles. Sind diese nicht isoliert, geht wertvolle Wärme verloren, die dennoch finanziert werden muss. Innerhalb der Wohnung können beispielsweise mit einer handelsüblichen Isolierfolie aus dem Baumarkt Wärmeverluste an die Außenwand minimiert werden.
Tipp 10: Einen Anbieterwechsel in Erwägung ziehen
Nicht jeder Mieter hat die Möglichkeit einen günstigeren Energielieferanten zu wählen. Dennoch lohnt es sich, das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen, um Einsparpotentiale für alle Bewohner des Hauses durchzusetzen. Informieren Sie sich vorab welche Anbieter in Ihrem Wohngebiet infrage kommen. Auch über die Preise sollten Sie sich informieren. Mit einem Anbieterwechsel können Sie ggf. recht viel Heizkosten sparen.
Meist reichen bereits kleine Maßnahmen aus, um die Heizkosten dauerhaft zu senken. Schließlich zählen diese zu den höchsten Energieposten eines Standardhaushaltes.
Prüfen Sie auch die Abrechnung Ihres Vermieters. Mit einer privaten Rechtsschutzversicherung können Sie sich kostenlosen Rat bei einem Anwalt holen!
Haben Sie noch weitere Ideen zum Thema "Heizkosten sparen"? Dann schreiben Sie uns doch bitte. Gerne würden wir unsere Tipps ergänzen.