Der Nutzgarten im März: Jetzt Gemüse und Salat vorziehen

Welche Gemüsesorten kann man im März aussäen?

Gemüse aussäen im März
Im März 2024 wieder Gemüse und Salat vorziehen / Foto: © weerapat1003

Bald ist schon wieder März und damit der meteorologische Frühlingsanfang. Wer im Sommer und Herbst reiche Ernte aus seinem Nutzgarten genießen möchte, sollte jetzt das erste Gemüse vorziehen. Erste Salatsorten können ab März auch schon ins Frühbeet ausgesät werden.

Auch 2024 wieder Gemüse auf der Fensterbank vorziehen

Schon der Februar 2024 war hier in Berlin und Brandenburg recht warm und sonnig! Die ersten Blumen blühen und auch die ersten Sträucher werden wieder grün! Erste Krokusse strecken ihre Köpfchen in den Himmel, Osterglocken und Tulpen kündigen die kommende warme Jahreszeit an. Wer im Sommer frisches Gemüse aus dem Garten genießen möchte, kann viele Sorten bereits ab März auf einer sonnigen Fensterbank oder in einem Mini-Gewächshaus vorziehen. Dazu eignen sich zum Beispiel Paprika und Tomaten. Paprika wachsen langsam und können daher ruhig schon im Februar ausgesät werden. Tomaten sollten Hobbygärtner ab Mitte März aussäen, da sie sonst zu dünn austreiben.

Für das Anwachsen reicht zum Beispiel ein Eierkarton, den Sie mit spezieller Aussaaterde füllen. Feinere Samen streuen Sie einfach aus und drücken sie leicht fest, über gröberes Saatgut kommt eine lockere Schicht Erde. Zeigen sich zwischen den Keimblättern erste Laubblätter, können Sie die Pflanzen pikieren, sie also mit Hilfe eines Pikierstabs versetzen, damit sie mehr Platz zum Wachsen haben. Auspflanzen können Sie das Gemüse ab Mitte Mai.

Salat kann ab Mitte März ins Frühbeet

Viele Salatsorten können Sie bereits ab Mitte März ins Frühbeet pflanzen. Kopfsalat können Sie ebenso wie Gemüse auf der Fensterbank vorziehen und im März auspflanzen. Dabei sollte zwischen den Jungpflanzen ausreichend Platz bleiben, damit sich keine Fäulnispilze bilden. Zum Schutz vor Kälte und Nässe decken Sie die Beete mit einem dünnen Vlies oder einer speziellen Frühbeet-Folie aus dem Gartenfachhandel ab. Unter der Folie wächst der Salat rasch heran und lässt sich bereits ab April ernten.

Stutzen Sie jetzt Ihre Kräuter

Ausdauernde Kräuter wie Ysop, Bohnenkraut, Salbei oder Rosmarin freuen sich jetzt über einen Rückschnitt. Die Pflanzen verholzen meist von der Basis her. Um ein buschiges Wachstum zu ermöglichen, kürzen Sie die Kräuter um etwa ein bis zwei Drittel ein.

Welche Pflanzen eignen sich für die Aussaat im Freiland?

Für die Aussaat im Freiland sollte der Boden frostfrei sein. Bei milden Temperaturen vertragen folgende Pflanzen die Aussaat im Freien:

  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Möhren
  • Erbsen
  • Kartoffeln
  • Kresse
  • Radieschen
  • Rettich
  • Dill
  • Schnittlauch
  • Spinat
  • verschiedene Schnittsalate

Saatbeet vorbereiten und Saatgut ausbringen

Ziehen Sie Saatrillen und geben Sie die Samen mit etwas Abstand zueinander in die Erde. Über den idealen Abstand informiert für gewöhnlich ein Aufdruck auf dem Saatgut. Es gibt auch fertig vorbereitete Saatbänder, die es einfacher machen, den optimalen Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen einzuhalten.

Sie können die Erde in den Saatrillen mit heißem Wasser begießen und so etwas anwärmen. Das gibt den Samen eine kleine Starthilfe und soll zudem Unkrautsamen abtöten.

Geschützter Anbau im Frühbeet

Geschützter als im Freiland stehen Ihre Aussaaten in einem Frühbeet. Das ist eine Art Mini-Gewächshaus, eine große Box mit einem transparenten Deckel, der das Sonnenlicht durchlässt. Frühbeete bekommen Sie fix und fertig im Gartenfachhandel, mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie sie auch selbst bauen. Die Kisten passen selbst auf den Balkon und geben Ihrem Gemüse einen wind- und wettergeschützten Platz zum Wachsen. So lassen sich Anzucht und Ernte einige Wochen vorverlegen. Bei starker Sonneneinstrahlung sollten Sie die Frühbeete regelmäßig lüften, damit es den zarten jungen Trieben nicht zu warm wird. Lesen Sie auch: Obst und Gemüse lagern

Im März Rosen zurückschneiden – Rückschnitt lässt Rosen üppiger wachsen

Die Königin der Blumen verträgt im Frühjahr einen kräftigen Rückschnitt. Entfernt man alte Triebe und Äste, wird die Rose verjüngt und kann gesund nachwachsen. Den neuen Trieben steht mehr Licht und Luft zur Verfügung. Die Rose wächst üppiger und belohnt im Sommer mit einer besonders hübschen Blütenpracht.
Wann ist nun der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt gekommen? Achten Sie auf Forsythien. Öffnen diese ihre Blütenknospen, sollten Sie Ihre Rosen zurückschneiden.

Beet- und Edelrosen zurückschneiden
Entfernen Sie zunächst alle kranken, abgestorbenen und schwachen Triebe. Die restlichen Triebe schneiden Sie auf 4 bis 7 Augen zurück. Edelrosen kürzen Sie auf 3 bis 5 Augen. Je kräftiger der Trieb, umso mehr Augen können Sie stehen lassen. Äste, die älter als vier Jahre sind, sollten Sie direkt an der Basis abschneiden.

Strauchrosen zurückschneiden
Strauchrosen brauchen keinen regulierenden Schnitt. Sie sollten aber dennoch alle abgestorbenen und über Kreuz liegenden Triebe entfernen. Schneiden Sie alte Triebe direkt über dem Boden ab. So kann die Rose gesund nachwachsen.

Kletterosen zurückschneiden
Bei einmal blühenden Kletterrosen sollten Sie ebenfalls kranke und tote Triebe entfernen. Wachsen die Triebe zu dicht, dünnen Sie diese aus. Triebe, die mehr als fünf Jahre alt sind, schneiden Sie an der Basis ab. Mehrmals blühende Kletterrosen sollten Sie im Sommer zusätzlich vom verwelkten Blütenstand befreien. Um die richtige Schnittstelle zu finden, orientieren Sie sich an den fünfzähligen Blättern. Schneiden Sie den Blütenstand etwa 5 mm oberhalb des zweiten Blattes von der Basis ab.

Jetzt Obstbäume zurückschneiden

Im März schließen Sie auch den winterlichen Rückschnitt ab. Der erfolgt zwischen November und spätestens Ende März. Schneiden Sie zu spät, riskieren Sie, dass der Baum nicht mehr richtig austreiben kann und nicht genügend Früchte trägt. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Süßkirsche und Pfirsich; Pfirsiche kommen erst im fortgeschrittenen Frühjahr an die Reihe, Kirschbäume direkt nach der Ernte im Sommer.

Für Obstbäume ist dieser Rückschnitt wichtig, da so alle abgestorbenen und kranken Triebe entfernt werden. Der Baum kann seine ganze Energie für die gesunden Triebe verwenden und belohnt Sie mit reicher Ernte. Ein rechtzeitiger Obstbaumrückschnitt ist daher ausschlaggebend für einen guten Ertrag.

Für den Rückschnitt benötigen Sie eine kleine und große Astschere und eine Handbaumsäge. Bei jungen Obstbäumen sollten Sie darauf achten, nicht zu stark zurückzuschneiden. Ein starker Rückschnitt fördert nur das Wachstum neuer Triebe und zögert den Ertragsbeginn voraus.
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