Weichspüler Ja / Nein?
Text: A. W. (Hausfrau) / Letzte Aktualisierung: 16.01.2024
Erfahren Sie hier wofür man Weichspüler verwendet und welche Vorteile und Nachteile Weichspüler hat.
Weichspüler: Kleine Warenkunde und Tipps zur richtigen Anwendung
Nebst Waschpulver oder Flüssigwaschmittel steht in den meisten Wäschekellern Deutschlands auch eine Flasche Weichspüler bereit. Diese Flüssigkeit wird jedoch häufig unbedacht in die Weichspülerkammer gegeben und hat hier unter Umständen negative Wirkung. Wer Weichspüler verwenden möchte, sollte daher über Inhaltsstoffe, Dosierung und mögliche Gegenanzeigen informiert sein.
Was ist Weichspüler und wofür wird er verwendet?
Weichspüler wird als sogenanntes Waschhilfsmittel bezeichnet. Ihn preisen Hersteller als gute Option für weichere und besser duftende Wäsche an. Für diese Effekte verantwortlich sind bestimmte Inhaltsstoffe, die die Fasern der gewaschenen Wäsche ummanteln und ihre Eigenschaften so verändern.
Eines der Hauptziele von Weichspüler ist das Vermeiden der Trockenstarre. Diese setzt bei Textilien während des Trocknens ein und macht sie vergleichsweise hart und rau. Der Grund für die Trockenstarre sind elektrostatische Verbindungen der Cellulosefasern, welche durch die Tenside des Weichspülers verringert werden können.
Darüber hinaus verfügen die meisten Weichspüler auch über Duftstoffe, die der gewaschenen Wäsche einen angenehmeren Geruch verleihen sollen. Manche Hersteller fügen der Flüssigkeit außerdem auch optische Aufheller bei und propagieren die farberhaltende und -auffrischende Wirkung des Hilfsmittels.
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Grundsätzlich also bewirken Weichspüler die Glättung von Fasern und machen sie etwas flexibler. Das wiederum kann das Bügeln nach der Wäsche erleichtern. Dennoch ist ein unbedachter Einsatz von Weichspüler nicht ratsam. Einerseits belasten die chemischen Inhaltsstoffe die Umwelt und können bei Menschen mit Allergien oder sensibler Haut unangenehme Reaktionen hervorrufen. Andererseits kann die Wirkungsweise von Weichspüler die Funktion und Beschaffenheit mancher Textilien nachhaltig schädigen.
Bei Weichspüler in der Waschmaschine auf die richtige Dosierung achten
Es ist daher wichtig, Weichspüler wirklich nur dann zu verwenden, wenn seine Effekte auch wirklich benötigt werden. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn sich Kunstfasern nach dem Waschen weniger elektrostatisch aufladen oder leichter bügeln lassen sollen.
Kommt Weichspüler zum Einsatz, ist außerdem auch die korrekte Dosierung wichtig. Um die Belastung der Umwelt so gering wie nur möglich zu halten und auch die Leitungen in der Waschmaschine zu schonen, ist behutsames Beifügen empfehlenswert. Auf den Flaschen sind in aller Regel Dosierungsempfehlungen angegeben, die keinesfalls überschritten werden sollten. Es lohnt sich, die jeweils geringste empfohlene Menge zu nutzen. Auf diese Weise hält der Weichspüler für deutlich mehr Wäschen und die Umwelt wird geschont.
Wann Weichspüler nicht zum Einsatz kommen sollte
Viele Menschen neigen dazu, Weichspüler bei jedem Waschgang zu verwenden. Das jedoch kann sich auf manche Textilien negativ auswirken, weswegen genaues Hinsehen unbedingt notwendig ist.
So werden Handtücher durch Weichspüler zwar angenehm soft und flexibel, verlieren jedoch ihre Saugfähigkeit. Das liegt daran, dass die Inhaltsstoffe des Hilfsmittels die Fasern der Handtücher ummanteln und durch ihre wasserabweisende Funktion der Aufnahme von Feuchtigkeit im Wege stehen. Wer weiche Handtücher liebt, sollte diese daher besser im Wäschetrockner trocknen, auf Weichspüler jedoch verzichten.
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Auch Funktionstextilien profitieren nicht vom Weichspüler-Einsatz. Ihre atmungsaktiven Fasern werden durch die Inhaltsstoffe zerstört, weswegen Schweiß und Feuchtigkeit nicht mehr nach außen abtransportiert werden können. Gleiches gilt für windabweisende Jacken und wasserfeste Sportkleidung.
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Darüber hinaus empfiehlt sich der Verzicht auf Weichspüler bei Fleece, Wolle und Daunen. In allen Fällen sorgt das Hilfsmittel für Verklebungen, die die gewünschte Funktion des Materials verhindern. Im schlimmsten Fall kommt es zur vollständigen Zerstörung teurer Jacken, Pullover, Kissen oder Decken.
Ein letztes Material, das ebenfalls nicht mit Weichspüler gewaschen werden sollte, ist Mikrofaser. Diese Stoffe verfügen schon an sich über eine elektrostatische Aufladung, die beim Abweisen von Verunreinigungen und Feuchtigkeit helfen soll. Die kationischen Tenside des Weichspülers überlagern diese ohnehin gegebene Aufladung und die positiven Eigenschaften der Mikrofaser verringern sich deutlich.
Bekannte Weichspülermarken
- Kuschelweich
- Vernel
- Lenor
- Softlan
- Frosch
- Sagrotan
- Domol
- Ecover
- Lovables
Abschließend kann also gesagt werden, dass Weichspüler deutlich seltener zum Einsatz kommen sollte, als es häufig der Fall ist. Um besondere Textilien und Materialien zu schützen und deren Funktionsweise nicht zu beeinträchtigen, ist sorgfältiges Sortieren daher unabdingbar.