Kürbis schnitzen

Text: A. W. (Familienberaterin) / Letzte Aktualisierung: 17.10.2023

Frau beim Kürbis schnitzen
Das Kürbis schnitzen ist ein kreativer Herbstspaß für groß und klein - Foto: © Alliance

Auf dieser Seite haben wir eine Anleitung zum Kürbis schnitzen zusammengestellt. Auch erfahren Sie welche Sorte Kürbis sich dafür eignet und welches Werkzeug zum Kürbis schnitzen benötigt wird.

Anleitung zum Kürbis schnitzen

Kurz vor Halloween geht es in vielen Küchen wieder rund. Große und kleine Kürbisse werden in mühevoller Arbeit ausgehöhlt und mit lustigen Gesichtern oder Ornamenten versehen. Am Schluss wird ein Teelicht in den Kürbis gestellt und die perfekte Herbstdeko für Terrasse, Garten oder die Eingangstreppe ist fertig. Wer einen Kürbis schnitzen möchte, sollte sich jedoch vorab ein wenig mit den wichtigsten Werkzeugen und Möglichkeiten beschäftigen. Dafür haben wir hier eine kleine Anleitung zum Kürbis schnitzen zusammengestellt.

Welche Kürbis Sorte eignet sich zum Schnitzen?

Es gibt zahllose Kürbissorten, von denen sich jedoch nicht alle gut zum Aushöhlen und Verzieren eignen. Wer ganz klassisch vorgehen möchte, sollte nach großen, orangefarbenen Kürbissen Ausschau halten, die Namen wie "Rocket", "Aspen" oder "Early Harvest" haben, doch auch der sogenannte "Rote Zentner" eignet sich perfekt für den typischen Halloween-Look.

Sollen eher kleine Kürbisse verschönert werden, deren Fruchtfleisch dann auch in der Küche weiterverarbeitet werden kann, bieten sich Sorten wie Hokkaido, Muskatkürbis, "Baby Bear" oder auch die kleinen und hellen "Baby Boo" Kürbisse an. Diese sind deutlich kleiner als ihre Halloween-Verwandten, wirken in ausgehöhltem Zustand jedoch sehr hübsch und können sogar im Haus platziert werden. Weitere Ideen zum Thema Halloween Deko selber machen

Welches Werkzeug wird zum Kürbis schnitzen benötigt?

Da Kürbisse im Allgemeinen eine harte Schale haben, braucht es scharfes Werkzeug. So sollte für das Öffnen des Deckels ein scharfes Messer verwendet werden. Zum Entfernen von Fruchtfleisch und Kernen eignen sich feste Löffel aus Metall, da Kunststoffvarianten meist zu schnell nachgeben. Die Ornamente und Verzierungen in der Kürbisschale können dann je nach gewünschter Optik mit verschiedenen Werkzeugen wie

  • kleinen Messern
  • Apfel-Ausstechern
  • Zestenreißern
ausgearbeitet werden. Wer es sich möglichst einfach machen möchte, findet im Handel inzwischen auch fertige Werkzeug-Sets, die mit kleinen Sägemesserchen, Schaufel und einer Rolle zum vorherigen Markieren der Schnittstellen alles bieten, was es für den Kürbis-Spaß braucht.

So gelingt das Kürbis schnitzen

Der erste Schritt beim Kürbis schnitzen ist das Schneiden und Ablösen des Deckels. Hierfür wird mit einem scharfen Messer an der Oberseite des Kürbis ein größerer Kreis eingeschnitten, der die komplette Schale durchdringt. Anschließend kann der Deckel behutsam abgenommen werden. Am besten ist es hier, nicht zu fest am Strunk zu ziehen, da dieser sich sonst ablösen kann. Spätestens jetzt sollte ein Wachstuch oder etwas Zeitungspapier untergelegt werden, da insbesondere das Aushöhlen eine schmutzige Angelegenheit sein kann.

Ist der Kürbis geöffnet, müssen Kerne und Fruchtfleisch ausgeschabt werden. Bei Speisekürbissen kann das Fleisch beiseite gestellt und später zu Suppen oder Eintöpfen weiterverarbeitet werden. Ist das nicht gewünscht, kann das Fruchtfleisch inklusive der Kerne problemlos in den Biomüll gegeben werden. Die Innenwände des Kürbis sollten vorsichtig abgeschabt werden. So entsteht eine dünnere Außenhaut, die sich dann leichter bearbeiten lässt.

Nach dem Aushöhlen kann das gewünschte Muster mit einem Bleistift oder Kugelschreiber vorgezeichnet werden. Dann heißt es nur noch, die vorgezeichneten Linien mit einem kleinen Messer nachzufahren und dabei die gesamte Schale zu durchschneiden. Dreiecke, Kreise und Vierecke können dann ganz leicht herausgedrückt werden. Wer kreativere Muster erhalten will, kann auch feine Linien zeichnen und diese mit einem Zestenreißer nachfahren. So wird nur die farbige Haut des Kürbis entfernt und das darunterliegende helle Fleisch zeichnet sich deutlich ab.

Nach dem Schnitzen kann dann ein Teelicht in den Kürbis gestellt und der Deckel wieder aufgesetzt werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn wenn die Öffnungen zu klein sind, bekommt das Teelicht nicht genügend Sauerstoff und wird schnell wieder ausgehen. Dann ist es am besten, den Deckel einfach ganz wegzulassen.

Damit der fertig geschnitzte Kürbis etwas länger hält, kann er von innen mit Haar- oder auch Lack- und Acrylspray eingesprüht werden. Dies hält die Wände feucht und der Kürbis bleibt länger fest. Es kann aber dennoch sein, dass der Kürbis zu schimmeln beginnt, weswegen extra für Halloween gebastelte Kürbisse am besten erst eine knappe Woche vor dem Fest geschnitzt werden sollten.

Wer zusammen mit Kindern den Kürbis schnitzen möchte, sollte sehr vorsichtig sein. Kleinere Kinder sollten noch nicht mit dem scharfen Messer arbeiten, dürfen aber gern beim Aushöhlen helfen. Größere Kinder können an kleineren Kürbissen die ersten Schnitzversuche machen. Achten Sie darauf, dass das Messer immer vom Körper weggeführt wird.

Wo bekommt man einen Kürbis zum schnitzen?

Viele Supermärkte und Discounter bieten in den Wochen vor Halloween Schnitzkürbisse an. Sie können aber auch einfach mal über Land fahren. Viele Gartenbesitzer bieten ihre Kürbisse am Straßenrand an. Dort können Sie sich die schönsten Exemplare aussuchen. Oft ist das sogar etwas preiswerter als im Supermarkt.

Was tun mit dem ausgehöhlten Kürbisfleisch?

Vor allem bei großen Kürbissen bleibt einiges an Kürbisfleisch nach dem Aushöhlen liegen. Doch muss man dieses nicht wegwerfen! Daraus kann man beispielsweise

  • Kürbissuppe
  • Kürbispürree
  • Kürbis Spaghetti
  • Kürbis Gnocchi
  • Kürbis Chutney
  • Kürbisbrot
  • Kürbiskuchen
machen. Oder man schneidet das Kürbisfleisch klein und friert es zunächst ein. Die Kürbiskerne kann man übrigens trocknen und rösten. So lassen sie sich unter anderem als Topping für Suppen, Salate und auch Müslis verwenden oder man knabbert sie als Snack beim Fernsehen.

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