Wie die Wohnung entrümpeln?

Text: A. W. (Familienberaterin, Hausfrau) / Letzte Aktualisierung: 03.02.2024

Wohnung entrümpeln - richtig Ausmisten
Das ist beim Ausmisten zu beachten: - Foto: © animaflora

Erfahren Sie in diesem Artikel wie Sie effektiv Ihr Haus oder Ihre Wohnung entrümpeln können und was Sie beim Ausmisten beachten sollten!

Wie richtig Ausmisten? Tipps von einer Hausfrau

Im Keller, auf dem Dachboden, in Schubladen und Schränken: Nahezu jede Wohnung offenbart bei genauerem Hinsehen einige Plätze, an denen sich ungeliebte und alte Dinge sammeln. Dass Gerümpel jedoch nicht nur unschön aussieht, sondern auch zur seelischen Belastung werden kann, wissen nur wenige Frauen und Männer. Erst nach einer ordentlichen Ausmist-Aktion spüren sie den Unterschied und erleben meist eine ganz neue Freiheit. Wer das auch will, startet am besten zeitnah.

Wie oft sollte man die Wohnung Ausmisten? Tipp:

In welchen Zeitabständen eine Entrümpelung stattfinden sollte, lässt sich pauschal kaum beantworten. Hier ist es vor allem wichtig, unterschiedliche Plätze innerhalb der Wohnung oder des Hauses voneinander zu unterscheiden. So sollten Schubladen, Regale, Schränke und weitere Aufbewahrungsorte in den Wohnräumen regelmäßig entrümpelt werden. Aber auch Kellerräume oder Dachbödens sollten Sie gelegentlich richtig Ausmisten!

Als Faustregel für das Ausmisten gilt:

  • Kleine Aufbewahrungsplätze dürfen gerne alle vier Wochen auf Vordermann gebracht werden.
  • Kleiderschränke und größere Stauraumfächer benötigen etwa alle drei Monate einen kleinen Check.
  • Kellerräume und Dachböden sollten zweimal jährlich entrümpelt werden.

Diese Faustregeln können jedoch erst dann angewendet werden, wenn Haus oder Wohnung bereits einmal von Grund auf "entschlackt" wurden. Es gilt also, mehrere Tage lang auszumisten, um einen Basiszustand herzustellen, der künftiges Entrümpeln deutlich erleichtert.

Richtig Ausmisten - Tipps für ein effektives Vorgehen:

Beim Entrümpeln treten zahllose Dinge zum Vorschein. Diese sollten natürlich nicht wahllos weggeworfen, sondern am besten in Kategorien geordnet und dann entsprechend behandelt werden.

Sinnvolle Kategorien beim Ausmisten sind:
  • Behalten
    Bleiben dürfen alle Sachen, die ihrem Besitzer ein gutes Gefühl geben und benutzt werden.
  • Verschenken oder Spenden
    Nicht mehr gebrauchte Sachen ohne besonderen Wert können für andere Menschen durchaus wertvoll sein. Alte Kleidung, Geschirr oder auch leicht verschlissene Spiele können verschenkt oder gespendet werden.
  • Verkaufen
    Manchmal tauchen beim Ausmisten der Wohnung Sachen auf, die einen materiellen Wert besitzen. Teure Kleidung oder Schuhe, Sammelbände, Konsolenspiele und Co. lassen sich beispielsweise gut zu Geld machen.
  • Entsorgen
    All jene Dinge, die kaputt sind, nicht mehr funktionieren und auch als Spende oder Geschenk kaum für Freude sorgen, dürfen guten Gewissens in den Abfall wandern.

Für jede dieser Kategorien sollte nun ein entsprechendes Behältnis bereitgestellt werden. Für die Kategorien Behalten, Verschenken und Verkaufen eignen sich Wäschekörbe, während blaue Säcke und Kartons genügend Raum für zu entsorgendes Gerümpel bieten.

Beim Ausmisten sollte dann systematisch vorgegangen werden. Wichtig ist es, sich immer nur einen Raum und innerhalb des Raumes zunächst einen Platz vorzunehmen. Dieser Platz - beispielsweise eine große Schublade - wird vollständig leergeräumt und ausgewischt. Alle Dinge, die sich nun auf dem Boden wiederfinden, können anschließend in die bereitgestellten Behältnisse sortiert werden. Was am Schluss seinen Weg in die "Behalten"-Kiste gefunden hat, darf wieder einziehen.

Manchmal ist es sinnvoll, die Stauraum-Plätze nicht sofort wieder zu befüllen. Wer von Grund auf ausmistet, wird eventuell Möglichkeiten finden, Dinge künftig anders aufzubewahren und so eine angenehmere Wohn-Atmosphäre zu schaffen. Je Zimmer darf also gerne erst einmal komplett entrümpelt und erst am Schluss wieder eingeräumt werden.

Wohnung entrümpeln - Wohin mit Müll und alten Sachen?

Die Entsorgung vieler Dinge ist beim Entrümpeln essenziell. Hier bieten sich je nach Kategorie unterschiedliche Lösungen an:

Verschenken oder Spenden

  • Verwandte oder Freunde können vielleicht etwas aus dem Fundus gebrauchen.
  • Gemeinnützige und karitative Einrichtungen freuen sich über sinnvolle Spenden.
  • Altkleider und Schuhe lassen sich bequem über entsprechende Container spenden.
  • Wer alte Bücher hat, muss diese nicht entsorgen. In vielen Städten stehen an verschiedenen Orten ausgediente Telefonzellen, in die man alte Bücher stellen kann. So findet sich oft noch jemand, der das Buch liest und sich darüber freut.

Verkaufen

  • Klassisch klappt der Verkauf per Flohmarkt-Stand.
  • Kleinanzeigen-Portale helfen beim Verkauf über das Internet.
  • Spezielle Portale eignen sich gut, um Kleidung, Antiquitäten oder Kunst zu verkaufen.
  • Mit speziellen Ankauf-Apps können beispielsweise Bücher oder CDs einfach gescannt und veräußert werden.

Entsorgen

  • Kleinerer Müll kann getrennt über die hauseigene Mülltonne entsorgt werden. (Lesen Sie dazu auch unsere Tipps zur Mülltrennung)
  • Wer viel Abfall gesammelt hat, kann in vielen Gemeinden Extra-Säcke oder sogar kleine Container ordern.
  • Für Möbel lohnt sich die Anmeldung von Sperrmüll. Die Abholung ist evtl. gebührenpflichtig. Erkundigen Sie sich auch nach den Terminen. Manchmal muss man Wochen warten.

Extra-Tipp für das Wohnung entrümpeln:
Es lohnt sich, eine Zusatz-Kiste anzulegen, in die Dinge einsortiert werden können, deren Zukunft noch in den Sternen steht. Als Zwischenlager eignet sie sich gut für Menschen mit Entscheidungsschwierigkeiten. Wer sich beispielsweise noch nicht von seinen pinken Sneakers trennen, diese aber auch nicht unbedingt tragen will, packt sie in diese Kiste. Sobald sie voll ist, wird sie verschlossen auf den Dachboden oder in den Keller gestellt. Nach sechs Monaten erfolgt ein zweiter Check inklusive der Entsorgung einiger Dinge. Die Zusatz-Kiste kann dann in den meisten Fällen deutlich verkleinert oder auch immer wieder neu befüllt werden.

Und noch ein Tipp zum Schluß:
Das Wohnung entrümpeln wird oft vergessen. Oder man hat keine Lust und verschiebt es. Und so gerät es immer weiter aus dem Kopf. Damit das Entrümpeln nicht jedes Mal so eine Qual ist, lohnt es sich das wirklich regelmäßig zu machen. Am besten Sie notieren sich die Termine dafür im Kalender oder einer ToDoListe auf dem Handy.

Haushaltsauflösung

Geht es nicht einfach um die Entrümpelung der eigenen Wohnung, sondern um die Haushaltsauflösung eines lieben Menschen, sollte man die Sache anders angehen. Schauen Sie alle Schränke durch und spenden noch Brauchbares zum Beispiel an wohltätige Organisationen. Sind noch gut erhaltene Möbel oder Haushaltsgeräte vorhanden, kann man diese in Sozialen Medien oder Kleinanzeigenportalen zum Verkauf oder zum Verschenken an Selbstabholer anbieten. Nun können Sie die Wohnungseinrichtung entweder selbst zerlegen und zum Recyclinghof fahren (was aber sicher Stunden oder gar Tage braucht) oder Sie beauftragen eine Fachfirma mit der Haushaltsauflösung. In diesem Fall ist es ratsam persönliche Gegenstände vorab selbst zu vernichten (z.B. Kontoauszüge oder andere sensible Daten). Regelmäßiges entrümpeln von Keller und Dachboden beugt Ungeziefer in Haus und Wohnung vor.

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