Früher war das Wäsche waschen ein echter Kraftakt. Die Wäsche wurde in Waschzubern auf einem Waschbrett oder mit einer Bürste bearbeitet. Heute erleichtern moderne Waschmaschinen die Arbeit ganz erheblich! Dennoch gibt es einiges zu beachten, damit die Wäsche sauber und intakt wieder aus der Maschine kommt. Erfahren Sie hier wie man die Wäsche sortiert, die richtige Temperatur und das richtige Waschmittel wählt.
Wäsche waschen

Richtig Wäsche waschen - Anleitung für weiße und bunte Kleidung
Die Wäsche in die Maschine geben, ein paar Knöpfe gedrückt und schon geht es los. Ganz so einfach ist das Waschen leider nicht. In unserer Schritt für Schritt Anleitung zum Wäsche waschen erfahren Sie worauf Sie achten sollten.
Schritt 1: Wäsche sortieren
Die meisten sammeln die schmutzige Wäsche in einer Wäschetonne oder ähnlichem. Vor dem Waschen muss die Wäsche nach Farbe, Waschtemperatur und Material sortiert werden.
Sortieren Sie alles Weiße, Schwarze und Bunte. Schauen Sie dann in die Pflegeetiketten der Wäschestücke. Die dort abgedruckten Wäschesymbole geben an bei welcher Temperatur das Wäschestück gewaschen werden sollte. Sortieren Sie die Wäsche nun also nach der Waschtemperatur.
Außerdem sollte die Wäsche nach Material sortiert werden. Wolle und Seide oder auch Funktionskleidung sollten nicht mit der „normalen“ Wäsche gewaschen werden. Bei Wolle und Seide findet sich oft das Handwaschsymbol auf dem Pflegeetikett. Diese Sachen sollten also besser nur kurz im Waschbecken gewaschen werden.
Tipp: Im Handel gibt es Wäschekörbe (auch unter dem Namen Wäschesortierer oder Wäscheschrank zu finden), die mehrere Kammern zum Sammeln von Wäsche haben. So wird das Sortieren deutlich erleichtert.
Welche Wäsche möchten Sie waschen?
Bei bestimmten Textilien sollte man beim Waschen einiges beachten. Im Folgenden haben wir Tipps für einige „Spezialfälle“ zusammengestellt:
Sie erfahren demnächst hier wie man Gardinen, Handtücher oder Bettwäsche waschen sollte.
Schritt 2: Waschmittel wählen
Ist die Wäsche sortiert kommt sie in die Waschmaschine. Achten Sie darauf die Maschine nicht zu voll zu beladen. Dann wird die Wäsche nicht richtig sauber und die Waschmaschine könnte Schaden nehmen.
Je nach dem welche Wäsche Sie in die Maschine gegeben haben, füllen Sie nun ein geeignetes Waschmittel in das Waschmittelfach. (Im Waschmittelfach gibt es meist drei Fächer – Vorwäsche, Hauptwäsche, Weichspüler. In der Bedienungsanleitung Ihrer Waschmaschine steht welches Fach wofür ist.) Eine Vorwäsche ist nur bei stark verschmutzten Textilien nötig. Geben Sie das Waschmittel also in das Hauptfach. Achten Sie auf die richtige Dosierung. Hinweise dazu finden Sie auf der Verpackung des Waschmittels und in der Bedienungsanleitung Ihrer Waschmaschine.
Welches Waschmittel für welche Wäsche?
- Vollwaschmittel für weiße Wäsche
- Colorwaschmittel – bunte Wäsche waschen
- Wollwaschmittel für Wollsachen
- Feinwaschmittel z.B. für Seide
- Funktionswaschmittel für Funktionskleidung
- Spezielle Waschmittel z.B. für Gardinen
Sind Flecken auf einigen Wäschestücken kann man Fleckensalz mit in das Waschmittelfach (Hauptwäsche) geben. Weichspüler sollte nur in Regionen mit hartem Wasser benutzt werden. Dieser wird in das entsprechende Fach im Waschmittelfach der Waschmaschine gegeben. Evtl. sollten Sie einen Wasserenthärter zum Waschmittel geben. (Die Wasserhärte erfahren Sie bei Ihrem Wasserwerk.)
Das braucht man zum Wäsche waschen:
Steht man vor dem Waschmittelregal im Drogeriemarkt oder Supermarkt verliert man schnell den Überblick. Im Folgenden erklären wir welches Waschmittel und Waschhilfsmittel wofür verwendet werden sollte:
Schritt 3: Waschprogramm und Temperatur wählen
Ist das Waschmittel eingefüllt, muss man nur noch das entsprechende Waschprogramm und die Temperatur wählen.
- Bunte Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher, Tischdecken und Baumwollunterwäsche werden als Buntwäsche bei 40 oder 60 Grad gewaschen. Meist reichen 40 Grad aus, Handtücher sollten nach Möglichkeit bei 60 Grad gewaschen werden. (Pflegeetikett der Wäschestücke beachten!)
- Den Großteil der Kleidung kann man als Buntwäsche bei 30 oder 40 Grad waschen.
- Für Wolle, Seide und Funktionskleidung gibt es bei modernen Waschmaschinen oft ein extra Programm mit niedrigen Temperaturen und geringer Schleuderzahl. Die Wäsche kann nach diesem Programm noch recht nass sein und sollte daher liegend trocknen.
- Das Feinwäscheprogramm ist ideal für Blusen, Kleider, Röcke, Blazer, Jacken, Spitzenunterwäsche und synthetisches Gewebe.
- Das Kurzwaschprogramm eignet sich zum Auffrischen der Kleidung. Allerdings verbraucht die Waschmaschine bei diesem Programm viel Strom und Wasser, so dass es sinnvoller ist die Kleidungsstücke mit der Hand zu waschen.

Richtig Wäsche waschen - Allgemeine Tipps:
- Wer sich etwas Arbeit ersparen möchte, kann die Wäsche in einem Wäschesortierer sammeln. Somit entfällt das lästige Vorsortieren.
- Denken Sie daran die Taschen bei z.B. Hosen nochmals zu durchsuchen und zu leeren.
- Reißverschlüsse, Haken und Ösen immer schließen, da sie sich sonst an andere Wäschestücke hängen und diese evtl. kaputt machen können.
- Hartnäckige Flecken vor dem Waschen vorbehandeln.
- So können Sie Wäsche trocknen bei Frost
- Waschpulver sollte in einem Waschmittelbehälter aufbewahrt werden, damit es nicht feucht werden und klumpen kann. Auch lassen sich diese Behälter gut stapeln. Bewahren Sie Waschmittel immer außer Reichweite von Kindern auf!
- Nach dem Waschen die Wäsche möglichst zeitnah aus der Maschine nehmen, da sie sonst anfängt unangenehm zu riechen. Viele moderne Waschmaschinen haben eine Restlaufzeitanzeige. So wissen Sie wann die Maschine fertig sein wird. Oft geben die Maschinen nach Ende des Programms auch einen Piepton von sich oder spielen eine Melodie, so dass Sie wissen, dass die Wäsche fertig ist. Steht die Waschmaschine im Keller können Sie beispielsweise auch den Timer Ihres Smartphones nutzen. Einfach die Zeit, die die Waschmaschine anzeigt eingeben und starten.
- Die Wäschestücke vor dem Aufhängen kurz ausgeschütteln und nach dem Aufhängen evtl. in Form ziehen. Das erleichtert oder erspart gar das Bügeln.
- Ist die Waschmaschine ausgeräumt, sollte das Waschmittelfach und die Wäschetrommel ein Stück offen gelassen werden, damit sie austrocknen können.
- Um die Lebenszeit Ihrer Waschmaschine zu erhöhen und aus hygienischen Gründen sollten Sie die Maschine ca. alle 2-3 Monate bei 90/95 Grad mit einem speziellen Maschinenreiniger durchlaufen lassen.
- Um Energie zu sparen sollten Sie die Ladekapazität Ihrer Maschine nach Möglichkeit ausnutzen. Wieviel Kg Trockenwäsche Sie in die Maschine geben können steht in der Gebrauchsanleitung Ihrer Waschmaschine. Die Menge kann von Waschprogramm zu Waschprogramm schwanken.
- Beachten Sie das Trockner Symbol an Ihrer Wäsche.
- Tipp: Kaufen Sie Waschmittel und Weichspüler im Angebot! In den Supermärkten und Drogeriemarktketten wie dm, Rossmann und Müller gibt es oft Sonderangebote.
Wäsche mit der Hand waschen
Ist auf dem Pflegeetikett das Handwaschsymbol (Hand in einem Waschbottich) oder hat man nur wenige Wäschestücke kann man die Wäsche mit der Hand waschen.
- Dazu das Waschbecken ca. halb voll laufen lassen (warmes, aber kein heißes Wasser nehmen).
- Anschließend etwas Waschmittel ins Wasser geben und mit der Hand verteilen.
- Die Wäschestücke ins Wasser geben und kurz einweichen lassen.
- Bei Verschmutzungen wird der Stoff an der verschmutzten Stelle aneinander gerieben bis die Verschmutzung weg ist.
- Dann die Wäschestücke kurz durchdrücken und aus dem Wasser nehmen.
- Das schmutzige Wasser ablaufen und frisches einlaufen lassen. Darin die Wäschestücke durchdrücken. Evtl. mehrmals neues Wasser einfüllen bis kein Waschmittel mehr aus der Wäsche kommt.
- Abschließend die Wäsche vorsichtig auswringen.
Das Wäsche waschen ist also auch heute nicht ganz so einfach wie manch einer denkt. Aber hat man erstmal die einzelnen Schritte verinnerlicht ist der Waschtag halb so schlimm. Lesen Sie auch: Wie macht man Handwäsche?
Und was tun, wenn die Wäsche stinkt? Erfahren Sie bei uns welche Ursachen das haben kann und was man dagegen tun kann.
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