Bügeln muss nicht die lästigste Hausarbeit sein! Mit der richtigen Technik, den passenden Hilfsmitteln und ein paar cleveren Tricks wird aus den gefürchteten Bügelbergen eine effiziente Routine. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Zeit sparen, bessere Ergebnisse erzielen und sogar Spaß am Bügeln entwickeln können.
Richtig Wäsche Bügeln - Eine Anleitung und Tipps für Anfänger

Warum überhaupt bügeln?
Bügeln bringt mehr als nur glatte Kleidung. Die Vorteile im Überblick:
- Bessere Optik und gepflegtes Auftreten
Glatte Kleidung wirkt professionell und macht einen guten ersten Eindruck – wichtig für Beruf und private Anlässe. - Längere Haltbarkeit der Textilien
Beim Bügeln werden die Fasern geglättet, wodurch sich weniger Schmutz und Staub festsetzen kann. Ihre Kleidung bleibt länger frisch und sauber. - Hygienische Wirkung
Die hohen Temperaturen beim Bügeln reduzieren Bakterien und Keime in der Wäsche – besonders bei Bettwäsche und Handtüchern ein Pluspunkt.
Die richtige Ausstattung zum Wäsche bügeln
Ein Dampfbügeleisen mit variabler Temperatureinstellung reicht für die meisten Haushalte völlig aus. Achten Sie auf eine gute Dampfleistung und eine beschichtete Sohle. Investieren Sie in ein höhenverstellbares Bügelbrett mit stabilen Beinen. Ein wackeliges Brett macht die Arbeit unnötig schwer.
Praktische Helfer:
- Sprühflasche für destilliertes Wasser
- Großes Tuch als Unterlage (verhindert Verschmutzung herunterhängender Wäsche)
- Wäschekorb für gebügelte Stücke
- Mobile Kleiderstange oder ausreichend Kleiderbügel
Tipp:
Verwenden Sie immer destilliertes Wasser im Dampfbügeleisen – das verhindert Kalkablagerungen und verlängert die Lebensdauer Ihres Geräts. Leitungswasser führt zu häufigerer Verkalkung und kann weiße Flecken auf dunkler Kleidung hinterlassen.
Wäsche optimal vorbereiten: Bügeln beginnt beim Waschen
Die ideale Restfeuchtigkeit liegt bei 6-8 Prozent. Völlig trockene Wäsche lässt sich schwerer bügeln und braucht mehr Zeit. Deshalb sollten Sie die Wäsche gleich nach dem Ende des Waschgangs aus der Maschine nehmen.
Um Knitter beim Trocknen zu vermeiden die Wäsche nach dem Waschen kräftig ausschütteln, in Form ziehen und glatt aufhängen oder den Trockner auf „Bügelfeucht“ einstellen
Was muss überhaupt gebügelt werden?
Alle Textilien, die auf dem Pflegeetikett das Symbol zum Bügeln haben, sollten gebügelt werden. Unverzichtbar ist das Bügeln bei Hemden und Blusen, Kleidung für besondere Anlässe sowie Tischdecken und Stoffservietten.
T-Shirts aus 100% Baumwolle, Jeans und Handtücher können gebügelt werden, wenn man möchte. Überflüssig ist diese Arbeit bei Unterwäsche, Socken, Schlafanzügen und Sportkleidung.
Was möchten Sie bügeln?
Unterschiedliche Bügel-Temperaturen für unterschiedliche Stoffe
Die Bügelsymbole auf Kleidungsetiketten zeigen Ihnen die maximale Bügeltemperatur an:
- • (1 Punkt) – Niedrige Temperatur (bis 110°C)
Geeignet für Synthetik, Acryl, Nylon, Acetat und andere Chemiefasern - •• (2 Punkte) – Mittlere Temperatur (bis 150°C)
Ideal für Wolle, Seide, Viskose und Polyester - ••• (3 Punkte) – Hohe Temperatur (bis 200°C)
Perfekt für Baumwolle, Leinen und robuste Naturfasern - Durchgestrichenes Bügeleisen
Diese Textilien dürfen nicht gebügelt werden
Tipp: Sortieren Sie Ihre Wäsche vor dem Bügeln nach Temperaturen. Beginnen Sie mit der niedrigsten Stufe und arbeiten Sie sich nach oben. So müssen Sie das Bügeleisen nicht ständig neu einstellen.
Häufige Bügelprobleme und ihre Lösungen
- Glänzende Stellen vermeiden
Dunkle Stoffe neigen zu glänzenden Stellen. Bügeln Sie diese Textilien von links oder legen Sie ein dünnes Tuch zwischen Bügeleisen und Stoff. - Brandflecken verhindern
Lassen Sie das heiße Bügeleisen niemals auf einem Kleidungsstück stehen. Stellen Sie es in die Halterung oder hochkant neben das Wäschestück. - Falten in schwer zugänglichen Bereichen
Nutzen Sie die Spitze des Bügeleisens für Bereiche um Knöpfe, Kragen und Nähte. Ein Ärmelbrett kann bei engen Ärmeln hilfreich sein.
Häufige Bügelirrtümer vermeiden
- Irrtum 1: „Mehr Dampf ist immer besser“
Zu viel Dampf kann Stoffe zu nass machen und das Bügelergebnis verschlechtern. - Irrtum 2: „Starker Druck hilft gegen hartnäckige Falten“
Sanfter, gleichmäßiger Druck ist effektiver und schont das Gewebe. - Irrtum 3: „Alles kann bei höchster Temperatur gebügelt werden“
Falsch! Synthetic-Stoffe können schmelzen und Naturseide wird durch zu hohe Hitze beschädigt.

Bügeln ohne Bügeleisen: Clevere Alternativen
Und was wenn man kein Bügeleisen zur Hand hat? Für unterwegs und Notfälle gibt es einige clevere Alternativen:
- Haarglätteisen
Perfekt für Kragen, Manschetten und Hosenbeine. Vorsicht bei empfindlichen Stoffen! - Föhn-Methode
Ziehen Sie das leicht feuchte Kleidungsstück an und föhnen Sie es glatt. Funktioniert besonders gut bei leichten Stoffen. - Dusch-Trick
Hängen Sie das Kleidungsstück während einer heißen Dusche ins Badezimmer. Der Wasserdampf glättet leichte Falten. - Textilfaltenspray
Diese Sprays aus der Drogerie können bei leichten Falten helfen. Einfach aufsprühen, glattzupfen und trocknen lassen.
Dampfglätter statt Bügeleisen?
Seit einigen Jahren gibt es Dampfglätter oder auch Steamer, die die Kleidung glätten und auffrischen sollen. Das tun sie auch sehr gut. Aber leider kann man damit Nähte und Kanten nicht richtig ausbügeln. Zudem sind viele Geräte sehr groß und lassen sich nicht wie ein Bügelbrett platzsparend aufbewahren.
Mit der richtigen Technik und etwas Übung wird Bügeln zur entspannten Routine. Planen Sie realistische Zeiten ein, sorgen Sie für gute Ausstattung und machen Sie sich die Arbeit mit Musik oder einem Hörbuch angenehmer. Das Ergebnis – glatte, gepflegte Kleidung – wird Sie jeden Tag aufs Neue freuen.
Denken Sie daran: Lieber häufiger kleine Mengen bügeln als seltener große Bügelberge. Das spart Zeit, Nerven und sorgt dafür, dass Sie immer gut gekleidete Optionen im Schrank haben. Erfahren Sie bei uns auch wie man das Bügeleisen reinigen und das Dampfbügeleisen entkalken kann.
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