Da denkt man an nichts Böses und plötzlich flattert einem beim Öffnen der Küchenschublade eine Lebensmittelmotte entgegen. Zur Beruhigung aller Betroffenen sei gesagt, dass keinesfalls eine unsaubere Haushaltsführung Grund für den Mottenbefall ist. Meist schleppt man sich die Schädlinge unwissentlich direkt mit dem Einkauf in die Wohnung.
Doch woran erkennt man Lebensmittelmotten? Und wie kann man einem erneuten Befall vorbeugen? Und natürlich erfahren Sie in diesem Artikel auch wie Sie Lebensmittelmotten bekämpfen können!
Den Befall von Lebensmittelmotten erkennen
Ob sich eine Lebensmittelmotte im Küchenschrank oder der Vorratskammer häuslich niedergelassen hat, erkennt man zum einen an den herumflatternden Motten selbst bzw. an Gespinsten in den Lebensmitteln. Die Gespinste bestehen aus weißen feinen Fäden, ähnlich den Spinnenweben. Mitunter zeigen sich sogar die bis zu 2 cm großen weiß-gelben Larven der Motte. Typischerweise nistet sich die Motte gern in Getreideprodukten wie Mehl, Haferflocken, Gries, Cornflakes und Müsli ein. Doch auch in Schokolade, Tee, Gewürzen bzw. in Dörrobst und Hülsenfrüchten fühlen sich die Schädlinge wohl. An diesen Stellen sollten Sie zuerst nach den Mottengespinsten und Larven suchen. Eindeutig zeigen mit Pheromonen versehene Klebefallen den Befall von Lebensmittelmotten an. Sie wirken nur auf die männlichen Tiere und dienen daher nicht zur Bekämpfung, sondern nur als Nachweis für das Vorhandensein des Schädlings.
Wie Lebensmittelmotten richtig bekämpfen?
Die Bekämpfung der unliebsamen Schädlinge geht nur langfristig vonstatten. Immer wieder muss nach den Maßnahmen überprüft werden, ob nicht doch eine Motte den Einsatz gegen die Schädlinge überlebt hat.
- Um die Lebensmittelmotten loszuwerden ist es sehr wichtig das Sie zuerst alle befallenen Lebensmittel in einen separaten Müllbeutel werfen und diesen sofort außer Haus in der Mülltonne zu entsorgen.
- Kontrollieren Sie wirklich alle Lebensmittel auf einen eventuellen Befall. Die verbliebenen Nahrungsmittel fügen Sie anschließend in fest verschließbare Gefäße, wie etwa Schraubgläser oder luftdichte Plastikdosen. Dünne Verpackungen oder Tüten können die Schädlinge durchbeißen.
- Auch verstecken sich die ungebetenen Gäste in den winzigsten Ritzen und Ecken. Umso wichtiger ist es, die Küchenschränke ausgiebig mit Essigwasser und anschließend einer Seifenlauge zu reinigen. Denken Sie daran, herausnehmbare Einlegeböden zu entfernen, denn an ihren Stirnseiten verstecken sich die unliebsamen Tierchen sehr gern. Ritzen und Bohrungen indes sollten gründlich mit einer Rouladennadel oder einem anderen spitzen Gegenstand gesäubert werden.
Diese Haushaltsgeräte helfen beim der Lebensmittelmotten Bekämpfung:
Unzugängliche Ecken werden einfach mit einem Haartrockner erhitzt. Diese Temperaturen überleben Lebensmittelmotten nicht. Alternativ dient der Staubsauger als wertvolles Hilfsmittel, um auch die letzte Stelle der Schränke mottenfrei zu bekommen. Wichtig: entsorgen Sie im Nachgang sofort den Beutel bzw. waschen Sie bei beutellosen Saugern den Schmutzfangbehälter gründlich aus. Sonst beginnt der aufwändige Kampf von vorn.
Hinweis:
Im Handel gibt es zahlreiche Sprays, Verdampfer, Klebestreifen, Streumittel und Köder, die gegen Lebensmittelmotten helfen sollen. Doch meist sind die Sprays und Verdampfer gesundheitsschädlich. Der Einsatz chemischer Mittel kann vor allem für Babys, Schwangere und Kranke problematisch sein.
Einem erneuten Befall vorbeugen
Idealerweise werden Lebensmittel nicht in großen Mengen für einen langen Zeitraum gelagert. Zwar ist es zudem nervig, Schränke und Schubladen ständig auszuwischen und sauber zu halten, doch jeder Krümel reicht bereits aus, um neues Futter für die ungebetenen Gäste zu liefern. In den Vorratskammern und Regalen bleiben überdies Mehl, Gries und Co. am besten in fest verschlossenen Gefäßen. Offene Tüten bieten Schädlingen wie der Lebensmittelmotte freien Zugang. Ähnlich den Kleidermotten mögen Lebensmittelmotten auch keine ätherischen Öle. Lavendel, Nelke oder Lorbeer in Duftsäckchen im Schrank verstaut, schrecken die Plagegeister ab.
Des Weiteren sollte man bereits beim Einkauf auf unversehrte Packungen achten. Lagern Sie am besten kein Obst offen in der Küche. Auch sollten Sie die Luftfeuchtigkeit in der Küche so gering wie möglich halten. Nutzen Sie während des Kochens am besten die Dunstabzugshaube und lüften Sie nach dem Kochen gründlich.
Schlupfwespen zeigen Wirkung
Bei Kleidermotten haben sich Schlupfwespen als natürliche Feinde seit langem bewährt. Zweifelsohne leisten sie auch bei Lebensmittelmotten gute Dienste. Jedoch töten die Schlupfwespen die Lebensmittelmotten ab, indem sie ihre Eier in die bereits vorhandenen legen. Statt den Eiern der Motte finden sich nun die Eier der Wespe in den Nahrungsmitteln wieder. Die Schlupfwespen sind für die Menschen in einem Haushalt kaum merkbar und sterben von allein, sobald sie keine Nahrung mehr finden. Dennoch verzichten viele Betroffene aus oben genannten Gründen auf den Einsatz von Schlupfwespen bei Lebensmittelmotten.
Durch ständige Kontrolle der noch vorhandenen Lebensmittel und gegebenenfalls schnelles Handeln beim Befall, können die ungebetenen Gäste durchaus langfristig und dauerhaft bekämpft werden.