Erfahren Sie in diesem Artikel wie man ein Dübelloch in die Wand bohrt. Welche Werkzeuge benötigt man? Wie findet man den richtigen Dübel? Was sollte man beim Bohren beachten?
Tipps & Tricks zum Dübelloch bohren
Die stärksten Halterungen in der Wand erhält man immer noch mit einem Dübel und der entsprechenden Schraube oder einem Haken. Dabei richtet sich die richtige Größe des Dübels nach dem Gewicht, das später auf der Schraube lasten wird. Gleichzeitig müssen aber auch Schraube und Dübel mit dem Bohrer zusammenpassen. Sind jedoch alle Elemente perfekt aufeinander abgestimmt, halten Dübel und Schraube auch den schwersten Schrank an der Wand oder einen kostbaren Kronleuchter an der Decke.
Auch zum Bild aufhängen braucht man oft ein sauberes Dübelloch.
Wie findet man den richtigen Dübel und Bohrer?
Dübel werden meistens in Steinwänden oder Betondecken gesetzt.
Für spezielle andere Wand- oder Deckenmaterialien werden spezielle Dübel, wie beispielsweise ein Klapp- oder Kippdübel und ein Rigipsdübel verwendet. Für das Dübelloch in der Steinwand wird ein Steinbohrer in passender Größe benötigt. Bei einem Dübel mit 8 Millimeter Durchmesser wird ein Steinbohrer der Größe 8 benötigt. Bei sehr porösen Materialien können Sie allerdings oft auch einen Bohrer mit 6 Millimetern verwenden. Das funktioniert jedoch wirklich nur bei stark sandendem losen Mauerwerk.
Tipp:
Sollte das Loch unerwartet groß geworden sein und der Dübel darin herumrutschen, können Sie mit einem Zahnstocher und / oder etwas Gips den Dübel festsetzen. Wird die Schraube im gleichen Zug eingeschraubt, können Sie mit dem nassen Gips gute Ergebnisse erzielen. Das Loch sollte vorher mit einem feinen Pinsel und etwas Wasser von innen nass gemacht werden. Einige Anbieter haben kleine Gewebepads entwickelt, die mit Gips bestrichen sind. Diese Pads werden lediglich angefeuchtet und können gemeinsam mit dem Dübel in ein zu groß geratenes Loch gesteckt werden.
Nicht zu tief bohren
Bohren Sie nicht zu tief in die Wand, denn der Dübel kann sonst beim Eindrehen der Schraube nach hinten schieben, statt sich auseinanderzuspreizen und die Schraube so sicher im Mauerwerk zu halten. Ein 8-Millimeter-Dübel ist meist etwa 40 Millimeter lang, daher sollte das Loch nicht tiefer als 55 bis 60 Millimeter werden. Verwenden Sie den Abstandshalter an der Bohrmaschine, damit das Loch nicht versehentlich zu tief ausfällt. Natürlich sollten Sie vor dem Bohren noch prüfen, ob dort wo Sie bohren wollen, Leitungen oder Kabel entlanglaufen. Mit einem Leitungssuchgerät, das es im Baumarkt schon für um die zehn Euro gibt, sind Sie immer auf der sicheren Seite.
Tipp:
Ein Küchenhängeschrank, der viel schweres und kostbares Geschirr tragen muss, sollte mindestens durch zwei Dübel S8 oder besser S10 und die entsprechenden Schrauben getragen werden. Einige Hersteller bieten für diese schweren Fälle besondere Dübel an, die aus zwei verschiedenen Materialien gefertigt werden und sich dadurch noch besser in der Wand verkrallen sollen.
Die passende Schraube für den Dübel
Während Dübel und Bohrer meist die gleiche Größe haben, ist die richtige Schraube für den Dübel etwas dünner im Durchmesser. Für den 8-Millimeter-Dübel beispielsweise empfehlen die Hersteller eine Schraube mit einem Durchmesser von 4,5 bis 6 Millimetern. Bei einem 10-Millimeter-Dübel ist der empfohlene Schraubendurchmesser zwischen 6 und 8 Millimetern stark.
Erfahrungsgemäß halten die größeren Schrauben dieser Empfehlungen stärkere Lasten. Versuchen Sie daher bei schweren Lasten eine möglichst dicke Schraube im Dübel festzuschrauben. Die Schraube muss aber trotzdem mit der kompletten Schraublänge in dem Dübel verschraubt werden. Schaut noch ein Teil des Gewindes heraus, kann das Regal oder der Schrank später aus der Wand rutschen.
Wichtig ist außerdem beim Bohren den Bohrhammer bzw. den Schlagbohrer gerade zu halten. Nach dem Bohren sollten Sie das entstandene Loch aussaugen.
(Text: B. M.)
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