Jedes Jahr aufs Neue beginnt für Allergiker mit der Pollenzeit eine besonders unangenehme Phase. Insbesondere Betroffene, die gegen zahlreiche Pollen allergisch sind, kommen dann kaum zur Ruhe und plagen sich mit juckenden Augen, einer laufenden Nase und vielen weiteren Symptomen. Dass die Pollenzeit teilweise bereits im Januar beginnt und sich erst im Oktober ihrem Ende entgegen neigt, kann die Lebensqualität maßgeblich beeinflussen. Nicht nur das Aufhalten im Freien wird dann schwierig, sondern auch das Lüften der eigenen Wohnung. Allergiker sollten sich daher eingehend über ihre Möglichkeiten informieren und beim Lüften auf so einige Details achten. Wir haben hier einige gute Tipps zusammengestellt:
Wann Wohnung lüften bei Pollenallergie?
Die Intensität des Pollenfluges variiert je nach Tageszeit und auch Wohnort. Wer die Fenster öffnen und etwas frische Luft in die Wohnung lassen möchte, sollte dies daher nur zu Zeiten tun, in denen die Luft eine möglichst geringe Pollenkonzentration aufweist. Wann dies genau ist, ist vor allem abhängig von der Wohnumgebung. So liegt die Pollenkonzentration in städtischen Gebieten zwischen sechs und acht Uhr am Morgen auf einem besonders niedrigen Niveau und in ländlicher Umgebung fliegen zwischen 19 und 24 Uhr weniger Pollen durch die Luft. Optimal ist es also, wenn die Fenster der eigenen Wohnung ausschließlich während dieser Zeiten geöffnet werden.
Der beste Zeitpunkt zum lüften bei Pollenallergie ist direkt nach einem Regenguss!
Die einzige Ausnahme hiervon bilden die Zeiten kurz nach einem Regenguss. Auch hier sinkt die Pollenkonzentration in der Luft rapide, weswegen die Minuten nach dem Regen sich perfekt zum Lüften eignen. Keinesfalls gelüftet werden sollte jedoch, wenn sich draußen ein mäßiger bis starker Wind zeigt. Er sorgt für eine Aufwirbelung der Pollen und lässt die Konzentration steigen.
Das Lüften der Wohnung nur zu bestimmten Zeiten kann bereits viel bewirken, hat jedoch durchaus seine Grenzen. So kann es sein, dass trotz aller Vorsicht dennoch Pollen in das Rauminnere gelangen und dem Allergiker das Leben schwer machen. Gänzlich auf das Lüften verzichten sollten jedoch auch Pollenallergiker nicht, da dies mit schlechter Luft und dem Risiko der Schimmelbildung in der Wohnung verbunden wäre.
Lüften bei Pollenallergie und Pollen mit Schutzgittern fernhalten
Als sinnvoll erweisen sich daher spezielle Schutzgitter, die vor die Fenster gespannt werden und Pollen fernhalten sollen. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) zeichnet besonders gut geeignete Pollenschutzgitter mit einem Siegel aus. Dann können sich die Betroffenen in der Wohnung etwas sicherer fühlen, denn derartige Gitter halten etwa neunzig Prozent der Pollen fern, wobei diese Quote bei Blüten- und Gräserpollen auf bis zu 99 Prozent ansteigen kann. Solide vergitterte Fenster können dann theoretisch zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet werden egal ob man in einer Stadt oder auf dem Land lebt. Wer nicht die gesamte Wohnung mit speziellen Schutzgittern ausstatten möchte, sollte mindestens im Schlafzimmer nicht darauf verzichten.