Wer gern bäckt und kocht kennt das Problem: Kuchenteig quillt über den Rand oder der Käse tropft aus der Auflaufform. Und schon hat man Eingebranntes in der Backröhre. Erfahren Sie in diesem Artikel wie Sie mit Hausmitteln Ihren Backofen reinigen können!
Wie oft sollte man den Backofen sauber machen?
Am besten wischen Sie den Backherd nach jeder Benutzung (sobald er abgekühlt ist) mit einem Lappen und etwas Spülmittel aus. Ist etwas eingebrannt, sollten Sie es sofort entfernen. Wenn Sie oft backen sollten Sie den Ofen ca. alle 4 Wochen gründlich sauber machen, nutzen sie ihn nur sehr selten reicht es das Gerät 1-2 mal im Jahr zu putzen. Dazu gehört die Außenreinigung, die Reinigung der Beleuchtung und Auszüge.
Die Backofentür nicht vergessen
Denken Sie bei der Gelegenheit auch daran die Backofentür zu reinigen. Meist reicht es diese ebenfalls mit Wasser und Spülmittel von innen und außen abzuwischen. Kann man die Tür zum Putzen ausbauen, sollten Sie das auch ab und zu mal machen. Sie werden staunen wieviel Schmutz und Essensreste sich in den Ritzen verstecken. Lesen Sie dazu die Bedienungsanleitung. Dort wird erklärt wie man die Tür ausbauen und auch wieder einbauen kann.
Backherd von außen putzen
Des Weiteren sollten Sie den Backofen von außen reinigen. Dazu reicht meist das Abwischen mit Wasser und Spülmittel. Oft kommt man aber nur an die Tür von außen ran. Haben Sie die Möglichkeit den Ofen von der Wand wegzuziehen oder ziehen Sie um und nehmen die Küche mit, sollten Sie die Gelegenheit nutzen und das Gerät komplett von außen gründlich abzuwischen. Entfernen Sie zunächst die sicher vorhandenen Spinnweben und Wollmäuse und wischen den Ofen anschließend mit warmem Wasser und Spülmittel ab. Anschließend gut trocknen lassen bevor er wieder an seinen Standort kommt.
Backofen reinigen Hausmittel wie Zitrone und Backpulver helfen!
Haben Sie Eingebranntes im Backherd, können Sie einige einfache Hausmittel wie Natron, Salz oder Zitrone für die Reinigung nutzen:
Mit Backpulver den Backherd sauber machen
Jede Hausfrau, die gerne bäckt, hat auch Backpulver im Haus. Das kann man auch sehr gut zum Backofen reinigen verwenden! Einfach ein Päckchen mit 3 Esslöffeln Wasser mischen bis eine cremige Konsistenz entsteht. Diese Paste auf die verkrusteten Stellen auftragen und ca. 30 Minuten einwirken lassen. Anschließend das Gemisch mit einem Lappen entfernen (Vorsicht: das Ganze ist nun krümelig!) und den Ofen gründlich auswischen. Erfahren Sie bei uns wofür man Backpulver als Reinigungsmittel noch verwenden kann.
Eingebranntes mit Salz lösen
Eingebranntes läst sich leicht lösen wenn Sie den Ofen mit einem feuchten Lappen auswischen und das Eingebrannte ordentlich mit Salz bestreuen. Nun den Ofen auf 50 Grad erhitzen und warten bis das Salz braun wird. Dann den Ofen ausschalten, etwas abkühlen lassen und abschließend gründlich auswischen.
Auch Natron kann helfen
Natron und Wasser im Verhältnis 1:1 mischen und solange rühren bis sich beides komplett vermischt hat. Mit einem Pinsel die Mischung auf die verdreckten Stellen auftragen und 20 Minuten einwirken lassen. Danach einfach mit einem feuchten Lappen gründlich nachwischen.
Achtung:
Saubere Stellen und die Heizstäbe sollten mit der Natronmischung nicht in Berührung kommen!
Backofen mit Zitrone reinigen
Geben Sie den Saft einer Zitrone mit etwas Wasser in eine Auflaufform, stellen sie in den Ofen und erhitzen diesen auf 120 Grad. Der Wasserdampf löst die Flecken und verbreitet einen angenehmen Duft. Nach ca. 20 Minuten die Form aus dem Herd nehmen und die Flecken mit einem Schwamm oder Lappen abwischen.
Auch damit können Sie den Backofen putzen
Zum Entfernen von Verkrustungen kann man auch 2-3 Geschirrspültabs mit 250 ml Wasser mischen oder Waschsoda in ausreichend Wasser auflösen. Die Oberflächen damit einreiben und mit viel klarem Wasser abspülen. Noch leichter geht es, wenn Sie den Backofen vor der Reinigung einige Minuten auf 50 Grad erhitzen. Das löst schon mal die Verkrustungen.
Diese Reinigungsmittel sollten Sie nicht verwenden:
Damit das Gerät bei der Reinigung nicht beschädigt wird, sollte man auf den Einsatz folgender Mittel verzichten:
- Scharfe oder scheuernde Reinigungsmittel oder Hausmittel
- Alkoholhaltige Mittel sollten Sie nicht zum putzen verwenden!
- Harte Scheuerkissen oder Schwämme zum Schrubben
- Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger
- Rasierschaum
Backofenreiniger aus dem Handel
Halten Sie nichts von den Hausmitteln oder haben diese nicht die gewünschte Wirkung gezeigt, können Sie auf Backherdreiniger aus dem Handel zurückgreifen. Die Reinigungsmittel sind aber Chemie pur und deshalb nicht gerade gut für die Umwelt. Sie sollten also nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Diese Reiniger sind meist Sprays. Diese werden in den Innenraum gesprüht und müssen dort einige Zeit (je nach Verschmutzung) einwirken. In dieser Zeit löst die enthaltene Chemie die Verkrustungen im Backherd. Anschließend wird der Schaum ausgewischt. Wischen Sie mehrmals mit viel Wasser nach, so dass alle Rückstände vom Reiniger entfernt werden. Zum Schluß sollte man den Herd für kurze Zeit anschalten, damit der Geruch des Reinigers verschwindet. Eine Flasche Backofenreiniger gibt es schon ab ca. 1,50 Euro. Markenprodukte sind zum Teil deutlich teurer. Hier kann der Liter auch schon mal 7,50 Euro oder mehr kosten. So eine Flasche reicht dann aber auch für mehrere Anwendungen. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung und die Sicherheitshinweise auf der Flasche.
Wichtig: Tragen Sie beim Backofen reinigen Haushaltshandschuhe! Öffnen Sie unbedingt das Fenster bei dieser Reinigungsmethode, damit der chemische Geruch schnellstmöglich aus der Wohnung kommt.
Einfach herrlich: Backherd mit Selbstreinigungsfunktion
Wer sich einen neuen Backherd anschaffen möchte / muss, sollte überlegen, ob dieser eine Selbstreinigungsfunktion haben sollte. Allerdings schlägt sich das meist im Preis nieder. Es gibt drei Arten: Pyrolyse, Katalyse und Hydrolyse. Das gebräuchliste ist die Pyrolyse. Dabei wird der Backröhre für 1-3 Stunden auf 500 Grad erhitzt. Bei dieser Temperatur verbrennt der Schmutz und zerfällt zu Asche, die Sie dann nur noch mit einem Lappen aus dem Ofen entfernen müssen. Der Vorteil ist hier, dass Sie nicht schrubben müssen und in der Zeit etwas anderes im Haushalt erledigen können. Der Nachteil ist neben dem hohen Anschaffungspreis auch ein hoher Energieverbrauch.
Wichtig:
Bevor Sie Ihren Haushaltsgeräte sauber machen, sollten Sie immer einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Dort finden Sie zahlreiche Hinweise zur Reinigung und Pflege. Denn nicht immer sind die hier genannten Hausmittel / Reinigungsmittel geeignet.
Verschmutzungen vermeiden
Um das große Schrubben beim Backofen reinigen zu vermeiden sollte man Backpapier nutzen. Dieses fängt überquellenden Kuchenteig oder tropfenden Käse auf und der Ofen wird erst gar nicht zu schmutzig. Dennoch sollte man diesen regelmäßig sauber machen.
Weitere Tipps zum Küche putzen: