Tipps für den effektiven Frühjahrsputz
Die ersten Sonnenstrahlen scheinen auf die Fenster – und machen leider allzu deutlich, dass diese dringend mal wieder geputzt werden müssten. Jetzt im Frühjahr steigt bei vielen wieder das Bedürfnis nach einem Großreinemachen. Der traditionelle Frühjahrsputz möbelt den Haushalt auf, vertreibt den Wintermuff – und danach können Sie sich mit dem befriedigenden Gefühl zurücklehnen, richtig etwas geschafft zu haben. Doch natürlich ist der Frühjahrsputz auch eine Menge Arbeit. Die geht wesentlich leichter von der Hand, wenn Sie vor dem Putzen einen Plan aufstellen und alle Familienmitglieder dabei helfen. Erfahren Sie bei uns was beim Frühjahrsputz alles zu tun ist und welche Aufgaben Kinder übernehmen können.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Frühjahrsputz?
Ein bestimmtes Datum oder einen Zeitraum für den Frühjahrsputz gibt es nicht. In vielen Familien wird im März oder April, also nachdem es endlich wärmer wird und die Sonne wieder in die Wohnung scheint, gründlich geputzt. Meist wird diese Putzaktion vor Ostern erledigt.
Was benötigt man für den Frühjahrsputz?
Zur Grundausstattung gehören:
- ein Allzweckreiniger
- ein Teppich- und Polsterreiniger
- Bad- und WC-Reiniger
- Spülmittel
- und eventuell Glasreiniger.
Hartnäckige Flecken in Küche und Bad entfernen Sie mit Scheuermilch, gegen Kalk helfen die Hausmittel Zitrone und Essig. Legen Sie am besten einige Schwammtücher in unterschiedlichen Farben parat, für Flächen in den Wohnräumen, Fliesen in der Küche, Fliesen, Dusche sowie Waschbecken im Bad und für die Toilette. Fenster, Spiegel und Duschwände reinigen Sie mit einem Mikrofasertuch und Fensterleder oder einem Abzieher. Für Hartböden brauchen Sie einen Mob oder ein Bodenwischtuch, am besten ebenfalls aus Mikrofaser. Überprüfen Sie am besten einige Tage vor dem geplanten Putztag, ob alle Reinigungsmittel und Utensilien vorhanden sind.
Putzplan für den Frühjahrsputz erstellen
Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick. Gehen Sie von Raum zu Raum und überlegen Sie, was überall gemacht werden muss. Die anfallenden Arbeiten stellen Sie anschließend zu einem Putzplan zusammen. Notieren Sie dabei Punkt für Punkt, welche Aufgaben Sie in den einzelnen Räumen erledigen wollen.
Unsere Checkliste:
In jedem Raum:
- Fenster putzen
- Gardinen waschen bzw. Rollos oder Jalousien reinigen
- Lampen reinigen
- Tür reinigen
- Schränke ausräumen, aussortieren und auswischen
- Spinnweben entfernen (auch hinter den Möbeln)
- Staub wischen
- Heizkörper reinigen
- Fußboden reinigen
Im Wohnzimmer:
- Polstermöbel reinigen
- Kissen und Decken waschen
- elektronische Geräte reinigen
- Teppiche reinigen
Im Schlafzimmer:
- Kleiderschrank aussortieren
- Matratzen absaugen und lüften ggf. reinigen lassen
- Bettzeug waschen bzw. reinigen lassen
In der Küche:
- Herd reinigen (inkl. Backofen)
- Küchengeräte reinigen und ggf. entkalken
- Kühlschrank und Eisfach abtauen und reinigen
- Dunstabzugshaube reinigen
- Vorräte sortieren
Im Bad:
- Fliesen und Fliesenfugen reinigen
- Spiegel putzen
- Kosmetik und Hausapotheke aussortieren
- Wasserhähne und Duschkopf entkalken
- Abfluss reinigen
- Spülkasten der Toilette reinigen und ggf. entkalken
Im Kinderzimmer:
- Schränke ausräumen und ausmisten, kaputtes Spielzeug entsorgen, zu klein gewordene Kleidung verschenken oder verkaufen
Wer Haustiere hat, sollte auch Decken und Kissen der Tiere waschen sowie die Körbchen gründlich reinigen.
So ein Putzplan kann beispielsweise in Form einer To-Do-Liste angelegt werden, denn so geraten auch kleine Handgriffe nicht in Vergessenheit. Können die Kinder schon lesen, ist es sinnvoll, ihnen eine eigene Liste zu schreiben, auf der sie ihre erledigten Aufgaben einfach selbst abhaken können. Das fördert die Selbstorganisation und verschafft sichtbare Erfolgserlebnisse, die wiederum zum Weitermachen motivieren.
Gehen Sie beim Putzen strukturiert vor. Putzen Sie am besten zuerst die Fenster, sortieren Schränke und Schubladen aus und wischen anschließend Staub. Gehen Sie von oben nach unten vor. Das bedeutet: Putzen Sie zuerst alle Flächen und Lampen und reinigen ganz zum Schluss den Boden.
Ausmisten beim Frühjahrsputz
Nutzen Sie den Frühjahrsputz am besten gleich dazu, einige alte Dinge auszusortieren. Entsorgen Sie alte Kleidung und Dinge, die Sie schon lange nicht mehr gebraucht haben. Eventuell lassen diese sich ja verkaufen – so verdienen Sie nach dem Frühjahrsputz sogar noch etwas Kleingeld. Auch entdeckt man beim Ausmisten oft Kleidungsstücke, die kaputt sind, nicht mehr passen oder schlicht nicht mehr gefallen. Wer mit strenger Hand durchsortiert hat danach viel mehr Platz in den Schränken!
Überlegen Sie auch gleich, ob das Ordnungssystem in dem entsprechenden Schrank gut war. Haben Sie Tag für Tag Minuten damit verschwendet dort etwas zu finden, sollten Sie das Ordnungssystem überdenken. In Möbelgeschäften gibt es übrigens sogenannte Ordnungssysteme, die man z.B. in Schubladen stellen kann. So hat man verschiedene kleinere Fächer und kann den Inhalt besser sortieren!
Und so können Kinder beim Frühjahrsputz helfen
Je nach Alter können die Kids verschiedene Aufgaben beim Frühjahrsputz übernehmen. Im Folgenden haben wir einige Beispiele zusammengefasst:
Kindergartenkinder dürfen kleine Aufgaben erledigen
Während Kleinkinder unter drei Jahren kaum sinnvoll beim Frühjahrsputz helfen können und den Tag des Großreinemachens vielleicht besser bei den Großeltern oder bei Freunden verbringen, können Kindergartenkinder bereits gut mitwirken. Ihnen geben Eltern am besten Aufgaben, die nicht allzu schwierig sind und bei denen das Risiko für Verletzungen oder auch Beschädigungen in der Wohnung möglichst gering ausfällt.
Aufgaben, die Kindergartenkinder übernehmen können, sind beispielsweise:
- Kissen zum Lüften nach draußen bringen
- Spielzeug sortieren
- Teppiche gemeinsam mit Mama oder Papa ausklopfen
- bei der Altglas-Entsorgung am Container helfen
Abgesehen hiervon ist es gut möglich, auch umfangreichere Aufgaben gemeinsam mit den Kleinen zu erledigen. Beim Beziehen der Betten können Kindergartenkinder das jeweilige Bettzeug anreichen, vor dem feuchten Wischen Putzmittel in den Eimer geben oder auch beim Aus- und Einräumen von Regalen behilflich sein.
Grundschulkindern etwas mehr Verantwortung übertragen
Mit steigendem Alter entwickeln sich selbstverständlich auch die motorischen Fähigkeiten eines Kindes. Ab etwa sechs Jahren können Jungen und Mädchen daher schon deutlich kräftiger mithelfen. Auch ist es Kindern in diesem Alter bereits möglich, sich größere Aufgaben erklären zu lassen und diese dann zu erledigen. Natürlich sollten Mama oder Papa weiterhin ein Auge darauf haben, dass das Kind sich nicht in Gefahr bringt und keine Gegenstände oder Möbelstücke beschädigt.
Aufgaben für Grundschulkinder beim Frühjahrsputz können sein:
- Staubwischen
- Heizkörper abwischen
- Zweige als Frühlingsdeko für die Wohnung sammeln
- Müll sammeln und wegbringen
- Schränke abwischen
- Polster mit dem Handstaubsauger reinigen
- das eigene Bett beziehen
- Kinderzimmer entrümpeln
- Untere Küchenschränke feucht auswischen
- Fahrrad putzen
Eltern sollten sich der Tatsache bewusst werden, dass Kinder ihre Reinigungsaufgaben nur selten so gründlich durchführen, wie es ein Erwachsener tun würde. Hierauf aber kommt es bei der Beteiligung am Putztag auch gar nicht an. Viel wichtiger ist es, dass Kinder erkennen, wie viel Arbeit in einem Haushalt steckt und dass sie Schritt für Schritt lernen, sich Neues zuzutrauen. Ein Kind, das seinen Eltern beim Frühjahrsputz tatkräftig unter die Arme greift, wird am Schluss des Tages zu Recht stolz auf sich sein können und das wiederum ist gut für das Selbstwertgefühl.
Ab elf Jahren sind auch umfangreichere To-Do-Listen möglich
Sobald die Kinder auch die Grundschulzeit absolviert haben, sind sie bereit für noch größere Aufgaben und Handgriffe. Eltern dürfen ihnen jetzt gerne auch zeigen, wie man die Spiegel im Bad streifenfrei zum glänzen bringt oder Wasserhähne entkalkt. Auch das Reinigen des Backofens, Staubsaugen in allen Räumen und alle anderen Aufgaben, die schon jüngere Kinder übernehmen können, sind in den Händen Jugendlicher gut aufgehoben.
Wie kann man sich beim Frühjahrsputz motivieren?
Nehmen Sie sich nicht zu viel vor! Sonst haben Sie irgendwann das Gefühl gar nicht fertig zu werden. Hören Sie bei der Arbeit Musik, einen Podcast oder ein Hörbuch, so vergeht die Zeit schneller. Belohnen Sie sich zwischendurch mit einer Pause. Trinken Sie in Ruhe eine Tasse Kaffee. Auch können Sie die Hausarbeit als Sport ansehen. So werden Sie fit für den Sommer.
Wenn beim Frühjahrsputz die ganze Familie hilft, können Sie auch eine Challenge daraus machen. Wer hat als Erster seine Aufgaben erledigt? Natürlich geht es hier nicht einfach um die Zeit, die Aufgaben sollten auch ordentlich erledigt sein! Der Sieger bekommt dann eine Belohnung z.B. in Form von Süßigkeiten, die er genießen darf während die anderen noch putzen oder in Form eines „Freibriefs“ für alle Hausarbeiten, die er oder sie laut Haushaltsplan an diesem Tag sonst noch erledigen müsste.
Keine Zeit oder keine Lust auf den Frühjahrsputz?
Wenn Sie den Frühjahrsputz nicht selber machen möchten, können Sie eine Reinigungsfirma beauftragen. Besonders für Familien mit einem Haus oder einer großen Wohnung kann das sehr sinnvoll sein! Die Reinigungskräfte putzen auf Wunsch auch Ihre Fenster und reinigen den Keller und das Treppenhaus. Die Reinigungsarbeiten können Sie als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen.
Denken Sie auch an den Frühjahrsputz fürs Auto und an das Balkon reinigen, damit Sie dort die ersten Sonnenstrahlen genießen können!