Kinderzimmer aufräumen und Ordnung schaffen
Mütter und Väter kennen das: Schon wenige Monate reichen aus, um im Kinderzimmer für heilloses Chaos zu sorgen. Vollgestopfte Schränke, überquellende Schubladen, und fast schon überlastete Regalbretter sind in vielen Zimmern Realität. Grund genug, endlich einmal gründlich auszumisten. Aber wie sieht das Vorgehen am besten aus?
Kinderzimmer entrümpeln: Niemals ohne das Kind entscheiden
Bevor die große Entrümpelung des Kinderzimmers beginnt, eine wichtige Grundregel: Egal, wie alt das Kind ist, handelt es sich bei seinem Zimmer stets auch um einen privaten Bereich, in dem sich Eigentum befindet. Werfen Eltern eigenmächtig Dinge weg und leeren Schränke ohne Rücksprache, ist das nicht nur übergriffig, sondern auch ein Vertrauensbruch, der schon kleinen Jungen und Mädchen schwer zu schaffen machen kann. Daher sollten die gesamte Entrümpelungs-Aktion und die Wahl zwischen Behalten und Entsorgen stets gemeinsam mit dem Kind stattfinden.
Das Kinderzimmer systematisch aufräumen
Kinderzimmer nehmen in Sachen Entrümpelung einen besonderen Status ein, da sie auf kleinerem Raum zahlreiche verschiedene Dinge und Bereiche zu bieten haben. Von Kleidung über Spielzeug bis hin zu weiteren Utensilien kann dabei nicht alles gleich behandelt werden. Daher lohnt es sich, beim Ausmisten von Bereich zu Bereich voranzuschreiten und das Zimmer auf diese Weise mit System zu strukturieren.
- Spielzeug
Diese Kategorie ist sicherlich die umfangreichste. Spielzeug umfasst sowohl Puzzles als auch Gesellschaftsspiele, elektronische Gadgets, Kugelbahnen, Modellautos und Experimentierkästen. Hier bestimmt vor allem das Alter des Kindes über das Schicksal der Dinge, aber auch die persönlichen Interessen können Einfluss nehmen.
Spielzeug, das bleiben darf, sollte zunächst in einer Kiste gelagert werden, bevor es zurück in die Schränke gelangt. Aussortiertes ist gut in Wäschekörben aufgehoben und kann später weiter sortiert werden. Kaputtes findet seinen Weg in den Hausmüll. - Kreativ-Utensilien
Keine Frage: Die meisten Kinder basteln und malen gerne. Aus diesem Grund sammelt sich in Kinderzimmern oft ein ganzes Arsenal an Kreativ-Utensilien wie Fingerfarbe, Wasserfarbkästen, Kleber, Tonpapier, Modelliermasse und Pinseln an.
In aller Regel findet sich in dieser Kategorie nicht vieles, das gehen muss. Allenfalls Dinge, die kaputt sind – beispielsweise eingetrocknete Farben oder Pinsel mit harter Spitze – sollten direkt entsorgt werden.
Schubladen mit Kreativ-Material sollten einmal komplett ausgeräumt und anschließend wieder strukturiert bestückt werden. So macht das Basteln in Zukunft wieder mehr Spaß. - Bücher
Natürlich freuen sich Eltern riesig, wenn ihr Kind trotz der immer dominanteren Elektronik-Spielsachen weiterhin gerne zu Büchern greift und liest. Bei so mancher Leseratte aber können sich die Regalbretter im Laufe der Zeit beinahe schon biegen, denn viele Bücher sind schnell ausgelesen und fristen ihr Dasein dann über lange Zeit zwischen all den anderen gelesenen Kollegen.
Auch das Bücherregal sollte daher gründlich aussortiert werden. Kinder können in der Regel sehr gut entscheiden, welche Werke sie noch einmal lesen möchten und welche nicht mehr interessant sind. Was gehen darf, kommt in eine extra Kiste. Was bleibt, wandert zurück auf das zuvor abgewischte Regalbrett. - Kleidung
Mit Menschen im Wachstum ist das so eine Sache: Ihre Kleidung passt je nach Alter schon nach kurzer oder auch nach längerer Zeit nicht mehr. Hinzu kommt, dass Hosen und Shirts im Rahmen kindlicher Verspieltheit nicht immer lange durchhalten und mit Löchern oder Flecken weniger gut geeignet für die nächste Familienfeier sind.
Den Kleiderschrank auszumisten, ist daher sehr sinnvoll. Kaputte Kleidung sollte direkt in einen Sack und anschließend in einen Altkleider-Container gegeben werden. Was noch gut, aber zu klein oder nicht mehr „cool“ genug ist, wird in eine extra Kiste gelegt und später sortiert.
Prüfen Sie wenig genutze Schränke / Schubladen auf Ungeziefer! - Stofftiere
Stofftiere nehmen in aller Regel eine besondere Rolle ein und kommen nicht selten in so großer Anzahl vor, dass das Anlegen einer zusätzlichen Kategorie sinnvoll ist. Hier kann das Ausmisten besonders emotional sein, denn im Angesicht einer möglichen Trennung entdecken viele Kinder die Liebe zu Bären, Mäusen oder Löwen plötzlich wieder.
Lediglich bei kaputten Stofftieren oder auch solchen, die keinerlei emotionale Reaktion auslösen, ist der Weg in die extra Kiste der richtige.
Es lohnt sich, Stofftiere nur recht behutsam auszusortieren und ihnen innerhalb des Kinderzimmers einen ausreichend großen Platz einzuräumen. Spätestens mit Beginn der Pubertät ziehen Kuschelhase und Co. dann ganz von allein aus.
Wohin mit den alten Sachen?
Nachdem das Kinderzimmer weitestgehend entrümpelt und alle defekten Dinge über den Hausmüll oder den Textilcontainer entsorgt sind, bleiben die Zusatzkisten übrig, die noch brauchbares Spielzeug, gute Kleidung, spannende Bücher und manchmal auch tolle Stofftiere bereithalten. Nun gilt es, sich diese Kisten noch einmal genau vorzunehmen und zu überlegen, wo die aussortierten Sachen ihr neues Leben beginnen sollen. Dabei stehen gleich mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.
- Flohmarkt – Beim Kinderzimmer entrümpeln Geld verdienen
Wer Zeit und Lust hat, mietet sich kurzerhand einen Standplatz auf einem Flohmarkt in der Nähe und verkauft die aussortierten Waren dort. Gerade für Kinder ist das Erlebnis durchaus wertvoll, denn sie sammeln dabei erste Erfahrungen im Umgang mit Geld und bekommen ein Gespür dafür, dass auch Spielsachen und Co. etwas wert sind. - Kleinanzeigen
Einfacher als auf einem Flohmarkt fällt der Verkauf über das Internet aus. Hier muss niemand stundenlang stehen und warten, ob sich Interessenten einfinden. Für jedes aussortierte Stück kann eine kleine Anzeige geschaltet werden und Verkäufe werden per Kurznachricht besiegelt. Für Spielzeug und Bücher eignen sich klassische Kleinanzeigenportale am besten, bei Kleidern sind spezielle Second Hand Plattformen ebenfalls empfehlenswert. - Second Hand Laden
Gibt es in der Nähe einen Second Hand Laden, der Kinderkleidung oder auch Spielwaren annimmt und auf Kommission verkauft, lohnt sich auch der Gang dorthin. Die Ladenbesitzer kümmern sich dann um die Präsentation und den Verkauf der Waren, während der einstige Besitzer nach einer Weile seinen Anteil ausbezahlt bekommt. - Verwandte / Freunde
Alte Spiele, zu kleine Kleidung und längst uninteressante Bücher könnten bei Kindern aus dem Verwandten- oder Freundeskreis sehr gut aufgehoben sein. Ob die aussortierten Waren verschenkt oder verkauft werden sollen, obliegt selbstverständlich der eigenen Entscheidung. - Spenden
Es gibt auch in Deutschland zahllose Kinder, deren Familien sich weder neue Kleidung noch Spielzeug leisten können. Sie sind darauf angewiesen, dass sich in Kleiderkammern und bei gemeinnützigen Organisationen Dinge finden, die zu ihren Interessen und ihrer Kleidergröße passen.
Aussortiertes zu spenden, kann daher besonders sinnvoll sein. Auch bietet es die Möglichkeit, dem eigenen Kind zu erklären, dass es nicht jedem so gut geht und dass gegenseitige Hilfe sehr wertvoll ist.
Natürlich können diese verschiedenen Optionen auch kombiniert werden. Kleidung für die kleine Cousine zu verpacken und Bücher am Stand auf dem Bücherflohmarkt sowie alles andere über Kleinanzeigen zu verkaufen, ist eine mögliche Lösung, die dabei hilft, aussortierte Waren aus dem Kinderzimmer möglichst zügig loszuwerden.
So schaffen Sie Ordnung im Kinderzimmer
Ist das Kinderzimmer dann entrümpelt kann man sich daran machen Ordnung zu schaffen. Bücher werden ins Bücherregal einsortiert, Spiele und Kleidung kommen geordnet in einen Schrank. Übrig bleibt dann meist immer noch einiges an Kleinzeug wie Puppen, Autos etc. Diese kann man wunderbar in bunten stapelbaren Kisten unterbringen. Allerdings sollte man darauf achten was man alles in eine Kiste packt. Zu kann man beispielsweise eine Kiste mit Puppen oder Autos und dem entsprechenden Zubehör zusammenstellen. In eine andere Kisten kommen dann die Bausteine usw. Mit einem bunten Aufkleber kann man die Kisten dann kennzeichnen, so dass man schnell die richtige findet.
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