Nicht selten wird der Hausputz als unnötiger „Zeitfresser“ betrachtet. Ob Bad putzen, Stausaugen oder Fensterputzen – die Zeit scheint oftmals verloren, auch wenn am Ende eine saubere Wohnung steht. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Ihre Hausarbeit effektiv nutzen können – etwa als Trainingseinheit. Im folgenden Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie aus einem gewöhnlichen Hausputz, eine effektive Trainingseinheit mit Spaßgarantie machen. Hausarbeit als Sport – So einfach funktioniert´s:
Training für Muskelaufbau und Fitness bei der Hausarbeit wie Staubsaugen oder Wischen
Staubsaugen kann wirklich langweilig sein: Man saugt von Raum zu Raum und meist ist das Kabel zu kurz, so dass man umstecken muss. Unser Tipp: Machen Sie beim „Umstecken“ eine Fitness-Pause und nutzen Sie die Möbel als Trainingsgeräte:
Muskelaufbau bei der Hausarbeit - Liegestütz am Türrahmen
Diese Übung lässt sich besonders einfach integrieren. Stellen Sie sich ca. 1 Meter vor den Türrahmen und stützen Sie sich nun mit beiden Hände links/rechts seitlich am Türrahmen ab. Beugen Sie nun Ihre Arme, so dass zwischen Unterarm/Oberarm ein 90 Grad Winkel entsteht. Kehren Sie anschließend in die Ausgangsposition zurück. Je nach Fitnesszustand können Sie 5, 10, 15 oder mehr Liegestützen machen. Diese Übung kräftigt die Arm-, Schulter- und Brustmuskulatur. Zudem wird durch die Körperspannung die Bauch-, Rücken- und Gesäßmuskulatur stabilisiert.
Dips mit einem Stuhl - Fitness beim Putzen aufbauen
„Stühle rücken“ zählt zu den lästigen Aufgaben beim Staubsaugen. Dabei können Sie die Stühle clever für Ihr Fitnessprogramm nutzen:
Platzieren Sie einen Stuhl in einem Raum. Stützen Sie sich mit beiden Hände an der vorderen Sitzfläche ab. Oberkörper und Beine sind gerade. Beugen Sie nun die Arme, bis das Gesäß fast den Boden berührt. Anschließend strecken Sie die Arme und kehren in die Ausgangsposition zurück. Passen Sie bei dieser Übung die Wiederholungsanzahl Ihrem Fitnesszustand an. Als Trainingsgerät können Sie alternativ eine Eckbank, einen kleinen Tisch oder Schrank nutzen.
Diese Übung kräftigt die Schulter und den Trizeps.
Beintraining beim Badputzen
Das Badputzen gehört bei jedem Haushaltsputz zum Standardprogramm. Dabei können Sie im Nassbereich effektiv die Beine trainieren. Selbst mit wenig Platz, lassen sich folgende Übungen für ein Training der Beinmuskulatur einsetzen:
Sport bei der Hausarbeit wie Wadenheben beim Badspiegel putzen
Etwa 3-5 Minuten dauert es den Badspiegel zu reinigen. Stellen Sie sich dabei auf die Zehenspitzen, indem Sie langsam Ihre die Fersen anheben. Halten Sie diese Position, während Sie den Badspiegel reinigen. Das trainiert die Wadenmuskulatur und ist gut fürs Gleichgewicht. Um die Schwierigkeit zu steigern, können Sie die angehobenen Fersen synchron zu den Wisch-Bewegungen der Hände bewegen. Diese Übung kräftigt die Wadenmuskulatur.
"Toilettensitzhaltung" an der Wand
Für diese Übung nehmen Sie eine Sitzhaltung (ähnlich der auf einer Toilette) an einer stabilen Wand ein. Zwischen Oberschenkel und Unterschenkel sollte ca. ein 90 Grad Winkel sein. Versuchen Sie solange, wie möglich in dieser Position zu verharren. Um die Schwierigkeit bei dieser Übung zu steigern, können Sie abwechselnd jeweils ein Bein anheben. Diese Übung kräftigt die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur.
Aber auch wer keine Übungen macht, sondern „nur“ den Hausputz erledigt, bewegt sich meist ausreichend. Achten Sie einfach ein wenig darauf sich ordentlich und vor allem richtig zu bewegen. Beim Staubwischen auf dem Schrank steht man schon mal auf den Zehenspitzen, beim Lappen auswringen beim Wischen hockt man sich mal kurz hin usw. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihrem „sportlichen“ Hausputz.
Lesen Sie auch unsere Tipps für Rückenschonende Hausarbeit.
(Text: Stefan H. – Fitnesstrainer)
Tipp:
Damit man richtig in Schwung kommt und die Hausarbeit Spaß macht, sollte man dabei Musik hören. Idealerweise nutzt man dafür Kopfhörer, um andere Familienmitglieder oder gar die Nachbarn nicht zu belästigen.
Hinweis: Unsere Artikel können den ärztlichen Rat nicht ersetzen! Bei Fragen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt oder Apotheker Ihres Vertrauens!
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