Prächtig leuchten die zumeist roten Blätter des Weihnachtssterns (Euphorbia pulcherrima). Sie bringen einen intensiven Farbtupfer in die dunkle Weihnachtszeit. Seine sternförmig angeordneten Blätter erinnern an typische Weihnachtsmotive. Seit den 1950er Jahren erfreut die kultivierte Pflanze ihre Betrachter auch hierzulande. Doch eigentlich stammt das bei uns im Advent so beliebte Gewächs aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas.
Die Geschichte des Weihnachtsstern
Übersetzt bedeutet der botanische Name des Adventsstern: „Die Schönste der Wolfsmilchgewächse“. Alexander von Humboldt brachte das Gewächs erstmals nach Europa und heute ist sie eine der meist verkauften Zimmerpflanzen. Der Adventsstern ist nahezu ausschließlich in der Weihnachtssaison in den Geschäften und Supermärkten zu finden, da seine Hauptblütezeit vom November bis hinein in den frühen Februar reicht. Häufig verwechseln die Liebhaber dieses Blumenschmucks die zumeist intensiv rot gefärbten Brakteen (Hochblätter) mit den Blüten. Letztere sind beim Adventsstern jedoch sehr unscheinbar grün-gelblich in der Mitte der Brakteen gelegen. Dank nachhaltiger Züchtungserfolge, dürfen wir den Adventsstern auch in anderen Farben als dem weihnachtlichen Rot kaufen. Zur Auswahl stehen Weiß, Creme oder Lachs. Ebenso großer Beliebtheit erfreuen sich dekorative zweifarbige Pflanzen in Rot-Weiß oder Rosa-Weiß.
Weitere Tipps für die Weihnachtsdekoration
Die Pflege des Weihnachtsstern ist knifflig
Die Euphorbia pulcherrima gilt als kleine Diva unter den Zimmerpflanzen. Häufig rollen sich kurz nach dem Kauf die Blätter ein und das Gewächs vermittelt einen eher traurigen Eindruck. Ein Grund dafür: Der Adventsstern hat bereits auf dem Transport nach Hause Kälte abbekommen. Die wärmeliebende Pflanze reagiert darauf sehr sensibel, weswegen sie auch keinen Zug abbekommen darf.
- Vielmehr liebt der Adventsstern einen hellen Platz, der nicht in direkter Sonne liegt.
- Ferner hat die Pflanze besondere Ansprüche an das Gießen. Das zimmerwarme Wasser bekommt sie, wenn die Erde nahezu ausgetrocknet ist, jedoch nur in Maßen. Denn extreme Trockenheit oder aber Nässe machen dem Adventsstern schnell den Garaus.
- Die Weihnachtssterne werden meist mit minderwertiger Erde verkauft. Es lohnt sich deshalb die Pflanze zuhause umzutopfen. Dazu eignet sich Kakteenerde. Der Blumentopf sollte etwas größer sein als der in dem die Pflanze gekauft wurde.
- Nach der Blüte im März kann die Pflanze zurückgeschnitten werden. Dabei besser Handschuhe tragen, da die Pflanze giftig ist.
Tipp:
Achten Sie bereits beim Kauf auf gesunde Pflanzen. Hat der Weihnachtsstern im Laden schon geöffnete Blüten, hat die Pflanze die Blütezeit bereits hinter sich. Stehen die Pflanzen im zugigen Eingangsbereich oder vor dem Laden, sollten Sie diese nicht kaufen, da sie die Kälte nicht vertragen.
Nur wenige bringen den Adventsstern im Folgejahr zum Blühen
Ein Grund für die hohen Verkaufszahlen des Adventssterns liegt nicht nur in seiner Schönheit, sondern auch darin, dass es kaum jemand schafft, ihn im Folgejahr wieder zum Blühen zu bekommen. Der Weihnachtsstern gehört zu den Kurztagspflanzen. Sie blühen nicht, wenn sie mehr als 12 Stunden Licht bekommen. In ihrer ursprünglichen Heimat nahe dem Äquator geschieht dies automatisch. Dort wachsen die Adventssterne mit einem verholzten Stamm als immergrüner Strauch bis zu 4 Meter hoch. Züchter täuschen diesen Verdunklungseffekt mit schwarzen Folien vor. Zuhause müsste die Pflanze sechs Wochen vor der Adventszeit täglich für mehr als 12 Stunden in einen dunklen Raum gestellt bzw. abgedeckt werden. Diese Mühe machen sich nur die wenigsten Blumenliebhaber. Außerdem braucht das Gewächs einen wohl dosierten Kältereiz.
Weihnachtsstern Sorten:
- Cortez White, Whitestar, Regina = Weiß
- Pink Elf, Da Vinci, Liberty Pink = Rosa
- Angelika, Goldfinger, Red Elf = Rot
- Ice Punch = Rot und Weiß
Der Weihnachtsstern ist giftig – Vor allem für Haustiere
Der Adventsstern gehört in die Familie der Wolfsmilchgewächse. Zwangsläufig ist er daher giftig für Tiere. Kleine Nager wie Mäuse, Hamster, Hasen und Meerschweinchen können daran sogar verenden. Hunde, Vögel und Katzen zeigen beim Verzehr der Pflanze typische Vergiftungserscheinungen. Magen-Darm-Beschwerden wie Krämpfe, Erbrechen oder blutiger Durchfall verdeutlichen, wie gefährlich dieses dekorative Gewächs sein kann. Außerdem treten mitunter Symptome wie Lähmungen, Nierenversagen und Herzrhythmusstörungen auf. Haustierbesitzer lassen ihre Lieblinge also besser nicht in Kontakt mit dem beliebten Blumenschmuck kommen oder verzichten besser ganz darauf.
Bei uns finden Sie noch viele weitere Tipps für die Pflege von Zimmerpflanzen. Ein beliebtes Geschenk besonders bei Wohnungseinweihungen ist die Orchidee. Erfahren Sie bei uns was bei der Orchideenpflege zu beachten ist.
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