Orchideen sind wunderschöne Blumen, die gern zum Geburtstag oder zur Wohnungseinweihung verschenkt werden. Damit Sie auch lange Freude daran haben, gilt es die Pflanzen gut zu pflegen. Hier finden Sie einige Tipps zur Orchideenpflege für Anfänger.
Tipps für die Pflege von Orchideen
Auf der Suche nach schönen Blumen für das eigene Zuhause führt kein Weg an Orchideen vorbei. Die tropischen Gewächse, deren eigentliche Heimat der Regenwald ist, gedeihen unter bestimmten Voraussetzungen auch auf der Fensterbank wunderbar. Damit das jedoch funktioniert und damit Orchideen nach dem Verblühen erneute Blüten bilden können, braucht es planvolle Pflege. Die Orchideenpflege ist glücklicherweise jedoch nicht schwer.
Beliebte Orchideenarten
- Phalaenopsis – widerstandsfähig, blüht sehr lang, besonders für Anfänger geeignet
- Bambusorchidee – braucht kühlere Temperaturen und verträgt keine Mittagssonne
- Vanda-Orchideen – mögen es warm und feucht, eignen sich gut für das Bad
- Cattleya – braucht viel Licht, hat eine beeindruckende Vielfalt an Farben in Lila-, Orange-, Pink- und Rottönen
- Cymbidie – blüht das ganze Jahr über, Standort sollte hell ohne direkte Sonneneinstrahlung sein
Wasser und Luftfeuchtigkeit - Zwei wichtige Faktoren bei der Orchideenpflege
Orchideen wachsen in ihrer Heimat als Aufsitzerpflanzen an Baumstämmen und Ästen. Das dichte Blätterdach des Regenwaldes schützt sie, während die Luftfeuchtigkeit perfekte Wachstumsbedingungen schafft. Wasser und Feuchtigkeit sind daher auch im eigenen Zuhause zwei wichtige Punkte, die bei der Orchideenpflege nicht vergessen werden sollten.
Um die feuchte Luft des Regenwaldes zu simulieren, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können Orchideen regelmäßig mit frischem Wasser besprüht werden. Spezielle Blumensprüher erzeugen einen feinen Nebel, der sich auf die Blätter und Blüten legt. Wer die Umgebung zusätzlich optimieren möchte, stellt den Topf der Orchidee auf einen großen Unterteller, in den Blähton gegeben wird. Der Blähton wird dann mit Wasser getränkt und sorgt für eine langsame Verdunstung. So wird die Orchidee ganz von selbst befeuchtet.
Luftfeuchtigkeit alleine ersetzt jedoch nicht das Gießen. Daher sollten Orchideen auch von unten mit ausreichend Wasser versorgt werden. Am besten gelingt das mit aufgefangenem Regenwasser, da die Pflanzen dieses besser vertragen. Es lohnt sich, Orchideen nicht von oben zu gießen, sondern behutsam aus dem Übertopf zu nehmen und in Wasser einzutauchen. Diesen Schritt sollten Orchideenbesitzer am besten einmal wöchentlich wiederholen. Wer prüfen möchte, ob die Orchidee Wasser braucht, hebt den Topf kurz an. Fühlt er sich besonders leicht an, ist es Zeit für ein weiteres Tauchbad. Der Topf selbst sollte am Boden über Löcher verfügen, sodass eventuell ablaufende Flüssigkeit entweichen kann. Ist das nicht der Fall, könnte die Orchidee verfaulen.
Erde und Standort für Orchideen
Gewöhnliche Blumenerde ist nicht geeignet für Orchideen. Die Pflanzen benötigen spezielles Substrat, das sehr viel luftdurchlässiger und auch gröber ist. Da Orchideen für gewöhnlich in solchem Substrat gekauft werden, wird neues erst beim Umtopfen benötigt. Der Umtopfvorgang sollte etwa alle zwei Jahre erfolgen, wobei sich das Frühjahr besonders anbietet. Etwa einen Tag vor dem Umtopfen sollte die Orchidee noch einmal gewässert werden. Beim Umtopfen dann gilt es, altes Substrat gründlich zu entfernen und eventuell abgestorbene Wurzeln mit einer Schere abzuschneiden. Dann kann die Orchidee in das neue Substrat gesetzt und nach ungefähr sechs Tagen gewässert werden. Ein transparenter Topf eignet sich besonders gut für Orchideen, da auch die Wurzeln etwas Licht benötigen.
Was den Standort betrifft, so sollten Orchideen nicht in der direkten Sonne und nicht in der Nähe einer Heizung stehen. Auch ein Korb mit reifem Obst ist kein guter Nachbar, da die Orchideen aufgrund der ausströmenden Reifegase sonst schneller verblühen. Eine ausreichend breite Fensterbank an einem hellen, aber nicht zu sonnigen, Ort, ist perfekt für Orchideen. Während ihrer Winterruhe sollte eine Orchidee (außer der Gattung Phalaenopsis) an einem etwas kühleren Ort stehen und nur sehr selten gegossen werden.
Orchideen düngen
Zur Orchideenpflege gehört auch das Düngen. Orchideen sind es gewohnt, über recht geringe Nährstoffe zu verfügen. Sie müssen daher nur sehr selten gedüngt werden. Wer Orchideen zu häufig düngt, riskiert das Absterben der Wurzeln und somit den Tod der gesamten Pflanze. Zwischen Frühjahr und Herbst genügt es, etwa alle drei Wochen sparsam zu düngen. Ein spezieller Orchideendünger empfiehlt sich hier, wobei die angegebenen Mengen auf der Verpackung nicht überschritten werden sollten. Teilweise ist es sogar vorteilhaft, die empfohlene Dosierung zu halbieren. Sorten, die eine Winterruhe halten, sollten während der kühleren Jahreszeit gar nicht gedüngt werden.
Orchideen schneiden
Des Weiteren sollte man regelmäßig verblühte Blütenstiele entfernen. Warten Sie aber bis diese sollständig eingetrocknet. Dann können Sie die Stiele bis ins Grüne abschneiden. Beachten Sie beim Schneiden, dass der Stängelansatz mit mindestens zwei Knospen stehen bleibt.
Tipp:
Was viele vergessen sind die Blätter der Orchidee. Auch sie benötigen Pflege. Wischen Sie die Blätter gelegentlich mit lauwarmem Wasser ab. Geben Sie etwas Rapsöl zum Wasser glänzt es wieder schön und ist vor Blatt- und Schildläusen geschützt.
Bei uns finden Sie noch viele weitere Tipps für die Pflege von Zimmerpflanzen. Im Advent ist beispielsweise der Weihnachtsstern sehr beliebt.
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