Studie zeigt: So sauber ist gewaschene Wäsche wirklich

Die Wäsche ist nach dem Waschen nicht keimfrei

Frau holt die gewaschene Wäsche aus der Maschine
Wie sauber ist die gewaschene Wäsche? - Symbolbild: ©Pixel-Shot - stock.adobe. com

Kommt die Wäsche frisch aus der Maschine, ist sie vollkommen rein und frei von unerwünschten Dingen. Das ist zumindest die allgemeine Auffassung davon, was das beliebte Haushaltsgerät zu leisten imstande ist. Die Wirklichkeit jedoch sieht anders aus. Wie Forscher an der Hochschule Furtwangen nun herausfanden, gibt es so einiges, das auch den Schleudergang überlebt und sich dann auf der Wäsche tummelt.

Die Waschmaschine als perfekter Ort für Keime

Wenngleich die Waschmaschine dazu gedacht ist, Wäsche zu reinigen, handelt es sich dennoch um ein für Keime und Biofilme anfälliges System. In den Schläuchen, Fächern und Zwischenräumen von Waschmaschinen können sich allerlei Erreger halten und vermehren. Über 200 davon konnten Wissenschaftler bereits identifizieren. Vor allen Dingen moderne Energiesparprogramme mit niedrigen Temperaturen, Kurzprogramme und Waschmittel ohne Bleiche fördern das. Darum ist das regelmäßige Waschmaschine reinigen so wichtig!

Was nach der Wäsche übrig bleibt

An der Hochschule Furtwangen untersuchten Wissenschaftler nun, welche Mikroorganismen frisch gewaschene Wäsche enthält. Hierfür nutzten die Forscher die sogenannte Transkriptom-Analyse, die nicht nur das Vorhandensein prüft, sondern auch die Rückschlüsse über den Stoffwechsel der Organismen erlaubt. Hierbei kam ans Licht: Auf frisch gewaschener Wäsche findet sich so einiges. Von Wasserbakterien über Umwelt- und Hautkeime sind manche Erreger sogar dazu in der Lage, sich weiter zu vermehren. Für gesunde Menschen ist dies im Regelfall kein Problem. Wer jedoch an einer Immunschwäche leidet, könnte beispielsweise Wundinfektionen bis hin zu einer Sepsis erleiden. In diesem Fall kann das Handtücher desinfizieren sinnvoll sein.

Baumwolle möglicherweise keimfreundlicher

Im Rahmen ihrer Untersuchungen fanden die Wissenschaftler außerdem heraus, dass sich manche Erreger auf Baumwolltextilien aktiver zeigten. Dies, so vermuten die Experten, könnte daran liegen, dass ihnen Baumwolle als Nahrung dient. In der Zukunft wird das Team weiter am besonderen Wäschemikrobiom forschen und herausfinden, ob es sich eventuell beeinflussen lässt.
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