Vorteile und Nachteile bedenken: Haustier-Boom dank Corona

Verantwortung für Haustiere übernehmen

Haustier-Boom dank Corona
Vor- und Nachtiele vor der Anschaffung eines Haustiers bedenken - Foto: © Tkni

Es ist eine große Zahl, die der Industrieverband Heimtierbedarf gemeinsam mit dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands Ende März vermeldete: Im Jahr 2020 wuchs die Anzahl der tierischen Begleiter in deutschen Haushalten erheblich an. Nun leben insgesamt rund 35 Millionen Tiere bei Familien, Singles sowie Paaren: Knapp eine Million mehr als noch 2019. Experten bereitet diese Entwicklung Sorgen. Wer ein Tier in seinen Haushalt holen möchte, sollte vorab gründlich nachdenken, denn er übernimmt dann die Verantwortung für das Haustier.

Haustiere können der Psyche guttun

Keine Frage: In der Corona-Krise sorgen Social Distancing, geschlossene Schulen und Home Office für deutlich mehr Einsamkeit und Eintönigkeit als noch vor der Pandemie. Viele Menschen sehen ihre Freunde nicht mehr und auch Besuche bei der Verwandtschaft bleiben aus. Ein Hund oder auch eine Katze als Begleiter erscheint sinnvoll: Schließlich sorgen die Tiere tatsächlich für Linderung, halten Menschen beschäftigt und erweisen sich in schwierigen Zeiten als zuverlässiger Freund. Diesbezüglich ist die Entscheidung für ein Haustier in der aktuellen Krise sicherlich richtig und sinnvoll.

An Mehrarbeit, Kosten und die Zukunft denken

So vorteilhaft die Anwesenheit eines Tiers im eigenen Haushalt ist, so viele Pflichten und Aufgaben bringt sie mit. Ein Hund muss regelmäßig vor die Tür, die Katzentoilette gereinigt werden und es gilt, regelmäßig Fellhygiene zu betreiben. Tierarztkosten sowie Ausgaben für Futter und Zubehör schlagen auch finanziell zu Buche. Vor der Anschaffung ist es daher wichtig, alle entscheidenden Fragen rund um Leistbarkeit und verfügbare Zeit zu beantworten.
In der Krise ganz besonders entscheidend ist dabei ein Blick in die Zukunft. Jeder Interessent sollte sich vorab die Frage stellen, ob das Tier auch nach dem Ende der Pandemie noch Platz im Leben haben wird. Wer dann wieder dem Vollzeitjob außer Haus nachgehen muss, reisen will und keine Zeit zum Wegsaugen der Tierhaare aufbringen möchte, sollte trotz zeitweiliger Einsamkeit in der Pandemie kein Tier bei sich aufnehmen. Schon jetzt rechnen Experten mit einer wahren Schwemme an Abgaben in Tierheimen, sobald die Pandemie das Leben nicht mehr stark einschränkt.

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