Grippe oder Erkältung? Die Unterschiede erklärt

Was ist der Unterschied zwischen Erkältung und Grippe?

Mittel gegen Grippe
Was hilft gegen Grippe? - Foto: © laboko

Die Grippewelle hat Deutschland derzeit fest im Griff. In vielen Schulen fehlen sowohl zahlreiche Kinder als auch Lehrer, viele Betriebe klagen über den hohen Krankenstand. Doch woher weiß man eigentlich, ob einen die echte Grippe erwischt hat oder ein grippaler Infekt, umgangssprachlich auch Erkältung genannt? Die Begriffe klingen zum Verwechseln ähnlich, die Symptome sind es aber nicht.

Die Grippe

Der medizinische Fachbegriff für die Grippe ist Influenza. Ausgelöst wird sie durch das Influenza-Virus. Am Anfang ähneln sich die Krankheitsbilder von Grippe und Erkältung sehr: Die Betroffenen fühlen sich schlapp und fiebrig. Charakteristisch für die echte Grippe ist allerdings der abrupte Beginn: Ging es den Erkrankten am Vortag noch gut, schlagen die Symptome schon am nächsten Tag mit voller Wucht zu. Kopf- und Gliederschmerzen gehören zu den typischen Krankheitsanzeichen, ebenso hohes Fieber, das auf über 38,5 Grad steigen kann. Der Krankheitsverlauf der Grippe zieht sich zudem über mehrere Tage hin.

Die Erkältung

Eine Erkältung wird von ganz verschiedenen Viren ausgelöst. Kaltes Wetter an sich hat damit weniger zu tun. Winterliches Schmuddelwetter schwächt allerdings das Immunsystem und macht den Organismus so empfänglicher für Krankheitserreger. Die Erkältung beginnt meist schleichend, es stellen sich langsam die typischen Schnupfen-Symptome ein. Fieber begleitet einen grippalen Infekt eher selten und ist niedriger als bei einer Grippe. Im Volksmund halten sich viele Sprüche über den Verlauf einer Erkältung: „Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie“, oder auch „Mit Arzt sieben Tage, ohne Arzt eine Woche“. Nach spätestens 14 Tagen sind die Symptome einer Erkältung normalerweise ausgestanden.

Behandlung einer Grippe

Bei der Grippe handelt es sich um eine meldepflichtige Krankheit, deren Verlauf unbehandelt langwierig und schwerwiegend sein kann. Bei starkem Abgeschlagenheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, spätestens aber bei hohem Fieber sollten Betroffene daher den Arzt einschalten. Antibiotika helfen gegen Viren nicht, da sie speziell auf die Bekämpfung von Bakterien abgestimmt sind. Bei einer Grippeinfektion werden sie oft dennoch eingesetzt, um Sekundärinfektionen zu vermeiden; gegen die Grippeviren selbst richten sie allerdings nichts aus. Gegen Viren werden Neuraminidasehemmer eingesetzt. Diese blockieren die Bildung eines Enzyms, das die Viren herstellen, und verhindern so deren Ausbreitung. Wirken können die Medikamente jedoch nur, wenn sie spätestens 48 Stunden nach Beginn der Infektion eingesetzt werden. (Foto: © laboko)

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