Lebensmittel einkochen im Backofen oder Topf

Text: C. D. (Hausfrau) / Letzte Aktualisierung: 18.10.2023

Lebensmittel einkochen im Backofen
Lebensmittel einkochen im Backofen oder Topf ist ganz einfach! - Foto: © Marina Lohrbach - stock.adobe. com

Im Winter den Geschmack des Sommers genießen: das Einkochen macht es möglich. Ohne künstliche Konservierungsstoffe können Obst und Gemüse, aber auch Pilze und Fleisch länger haltbar gemacht werden. Köstliche Kompotts, saure Bohnen, aromatischer Apfelmus oder duftende Gelees - die bunt gefüllten Gläser sind für das Auge und den Gaumen eine Freude. Außerdem eignen sie sich hervorragend als kleines Mitbringsel für Freunde und Verwandte.

Die Wirkungsweise des Einkochens

Den Garten voller Früchte oder Gemüse - kein Problem. Dank des Einkochens haben Sie das ganze Jahr Freude daran. Damit die Lebensmittel länger haltbar bleiben, müssen sie zunächst in Gläser abgefüllt und erhitzt werden. Dann kühlen sie unter Luftabschluss wieder ab. Das entstandene Vakuum im Glas konserviert leckeres Obst und Gemüse in allerlei Formen und Varianten. Dank vielseitiger Rezepte kommt keine Langeweile im Vorratsschrank auf. Eingekochte Lebensmittel lassen sich dunkel gelagert mehrere Monate bis Jahre lagern.

Welche Lebensmittel kann man einkochen?

Viele Lebensmittel lassen sich einkochen und eignet sich somit zur Vorratshaltung. Hier ein paar Beispiele:

  • Marmeladen & Gelees
    z.B. Erdbeermarmelade
  • Obst
    z.B. Kirschen, Äpfel, Pflaumen
  • Gemüse
    z.B. Gurken, Tomatensauce, Rotkraut
  • Kuchen
    z.B. Marmorkuchen, Käsekuchen
  • Fleisch
    z.B. Rouladen, Frikadellen
  • Sättigungsbeilagen
    z.B. Kartoffeln, Reis

Varianten zum Lebensmittel einkochen

Um mit Hilfe des Einkochens seine Gurken oder Bohnen zu konservieren, braucht es nicht viele Utensilien. Sie haben die Qual der Wahl und können die Gläser auf dem Herd, im Backofen, dem Dampfgarer oder im Einkochautomaten einwecken.

Was benötigt man zum Einkochen?

  • Gläser
    Das Wichtigste sind die Gläser. Diese sollten in ausreichenden Mengen vorhanden sein. Es wird zwischen zwei Varianten unterschieden. Die klassischen Weckgläser mit Gummiring und Klammern und Twist-Off-Gläser mit Schraubdeckel. Es ist durchaus sinnvoll verschiedene Größen vorrätig zu haben.
  • Großer Topf oder Einkochautomat
    Darin werden die Gläser eingekocht. Wer nur selten ein paar Gläser einkocht, kann einen großen Topf verwenden. Besser ist ein Einkochautomat, da dieser die Temperatur gleichmäßig hält.
  • Glasheber
    Der Glasheber ist eines der wichtigsten Utensilien. Damit werden die Gläser direkt nach dem Einkochen aus dem Einkochautomat oder Topf gehoben.
  • evtl. Trichter
    Zum Einfüllen in die Gläser oder Flaschen eignet sich ein Trichter. So geht nichts daneben.
  • Ausreichend Platz
    Das Eingekochte sollte nach dem Auskühlen an einem dunklen, kühlen Platz (am besten im Keller) gelagert werden. Zur Lagerung eignen sich Holzregale. Im untersten Fach können Sie Kartons oder Plastikboxen unterbringen, in denen sie leere Gläser und die Deckel bis zum nächsten Einkochen lagern.

Die Wahl der Gläser

Anfänger greifen am liebsten zu den Twist-Off-Gläsern. Die simplen Schraubgläser können überall dort gekauft werden, wo es Haushaltswaren gibt. Wer fleißig aufgebrauchte Marmeladengläser sammelt, spart sich das Geld. Twist-Off-Gläser verwenden Sie am besten für Marmeladen, Gelees, Apfelmus oder ähnliches. Das heiß eingefüllte Kochgut braucht bei dieser Art Gläser nicht nochmals eingekocht werden. Fest verschlossen, kühlen die Gläser auf einem Geschirrtuch langsam ab. Kompott, wie saftige Kirschen und Birnen oder saure Gurken, hingegen wird von Kennern in richtigen Einweckgläsern konserviert. Sie haben einen Gummiring und einen Metallbügel, die das Glas sicher verschließen.

Die Vorbereitung zum Einwecken

Die Rezepte für lecker gefüllte Einkochgläser sind unglaublich variantenreich und vielseitig. Dennoch bleibt eines immer gleich: die Gläser müssen absolut sauber und hygienisch rein sein. Dafür werden sie immer im Voraus abgewaschen und ausgekocht. Die Gummiringe der Weckgläser werden auf Porosität überprüft, spröde Ringe sofort aussortiert und die brauchbaren mit etwas Essig, keinesfalls Spülmittel, gereinigt. Um das Einkochgut ohne große Verluste und Kleckereien in das Glas zu bekommen, haben sich Marmeladeneinfülltrichter bewährt. Dabei müssen die Nahrungsmittel frisch und sauber, sowie einwandfrei ausgeschnitten sein. Die bis zum Rand gefüllten Gläser werden mit den Twist-Off-Deckel oder dem Gummiring und den Metallbügeln fest verschlossen. Hilfreich für ein gelungenes Einkochen ist ein Kochthermometer. Zeigt es die laut Rezept benötigte Temperatur an, beginnt erst die Einkochzeit.

Einkochen im Topf auf dem Herd

Ein Glas selbstgemachte Erdbeermarmelade
Selbstgemachte Erdbeermarmelade
Foto: © doris oberfrank-list

Die fertig gefüllten und verschlossenen Einkochgläser werden in einem großen Topf gestapelt und dieser zu drei Viertel mit Wasser gefüllt. Um Spannungen im Glas zu vermeiden, kommt zu kalten Gläsern auch kaltes Wasser, zu warmen entsprechend heißes Wasser hinzu. Die Gläser nach Rezept einkochen und nach der Kochzeit noch einige Minuten im Wasserbad belassen. Anschließend legen Sie die Einweckgläser auf ein ausgebreitetes Geschirrtuch und lassen sie über Nacht auskühlen.

Lebensmittel einkochen im Backofen

Die fest verschlossenen und gefüllten Einweckgläser werden mit etwas Abstand auf ein tiefes Backblech gestellt, welches mit Wasser gefüllt wird. Auch hier sollte bei warmer Füllung der Gläser heißes Wasser verwendet werden. Je nach Angaben im Rezept wird der Backofen vorgeheizt und danach das Einkochgut in die Röhre geschoben. Nachdem die Einkochzeit vorüber ist, dürfen die Gläser noch eine halbe Stunde langsam im Ofen abkühlen, bevor sie auf ein Handtuch gestellt werden, um weiter abzukühlen.
Sie sehen: Auch das Einkochen im Backofen ist ganz einfach!

Einkochen im Dampfgarer oder Einkochautomat

Natürlich gibt es auch zum Lebensmittel einkochen spezielle Küchengeräte. Im Dampfgarer oder Einkochautomat können die Gläser vor dem Füllen mit Nahrungsmitteln sogar sterilisiert werden. Anschließend kommen die leckeren Kirschen, die Pilze oder der Kürbis bis ca. 3 cm unter den Rand ins Glas und werden entsprechend mit Flüssigkeit aufgefüllt. Je nach Angaben des Herstellers und des Rezeptes kommen die Gläser dann für einige Zeit in die Geräte. Auch diese Einkochgläser werden zum Abkühlen auf einem alten Handtuch gelagert.

Das Einwecken ist eine echte Alternative für Gartenbesitzer oder Großfamilien, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Doch auch für kleine Haushalte lohnt sich der Aufwand, um selbst hergestellte Kompotts und Marmeladen oder Fleischgerichte das ganze Jahr zu genießen. Ideal ist das Einkochen auch für Singles. Man kann z.B. einen großen Topf Suppe kochen und diesen dann portionsweise einkochen. So hat man immer ein leckeres Essen ohne lange in der Küche zu stehen.

Lebensmittel haltbar machen

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