Hausmittel bei Erkältung

Text: C. D. (Hausfrau) / Letzte Aktualisierung: 18.10.2023

Tee als Hausmittel bei Erkältung
Was hilft gegen Erkältung? Zum Beispiel Hausmittel wie Hühnersuppe und viel trinken! Foto: © Markus Mainka - stock.adobe. com

Spätestens im Herbst jeden Jahres, wenn es draußen ungemütlicher und nasskalt wird, beginnt die Erkältungszeit. Viele Menschen bekommen mindestens ein bis zwei Erkältungen im Jahr, Kinder sind weitaus häufiger betroffen. Wen wundert es also, dass die Palette der Hausmittel gegen die Volkskrankheit "Erkältung" so groß ist. Wir stellen Ihnen im Folgenden einige wichtige Hausmittel gegen Erkältung vor. Sie finden sowohl Hausmittel für Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber und Husten als auch Tipps für das Allgemeinbefinden.

Was hilft gegen Erkältung? Hausmittel für das allgemeine Wohlbefinden

  • Bettruhe:
    Auch wenn der Job drängt oder die zu erledigenden Aufgaben sich stapeln: Bettruhe gibt dem Körper die nötige Zeit, sich zu erholen. Nutzen Sie die Zeit und lesen ein Buch oder schauen sich mal wieder Ihren Lieblingsfilm an.
  • Bei einer Erkältung sollten Sie viel trinken:
    Viel Trinken unterstützt den Heilungsprozess. Kräutertees und Saftschorlen sind optimal.

  • Hühnersuppe gegen Erkältung:
    Sie kräftigt und ist leicht verdaulich. Dank des Inhaltsstoffs Cystein schwellen Schleimhäute besser ab und Entzündungen werden bekämpft. Mit Chili gekocht, wirkt sie zudem schweißtreibend.
    Tipp: Wer öfter eine Erkältung hat, sollte sich einen Vorrat an Hühnersuppe anlegen. Also einen großen Topf kochen und portionsweise einfrieren oder einkochen. So hat man immer etwas Suppe griffbereit.
  • Vollbäder - Ein beliebtes Hausmittel bei Erkältung:
    Vollbäder eignen sich sehr gut, um die Durchblutung des Körpers anzuregen. Badezusätze wie Eukalyptus- oder Fichtennadelöl, sowie Menthol befreien zudem die Atemwege. Die Muskeln können entspannen, da das Bad entkrampfend wirkt.
  • Raumklima:
    Feuchte Luft begünstigt den Heilungsprozess. Das Aufhängen von feuchten Tüchern, auf die auch einige Tropfen ätherisches Öl gegeben werden kann, lassen die Schleimhäute nicht austrocknen.
  • Vitamine:
    Sie stärken die Abwehr und unterstützen den Körper bei der Selbstheilung. Vitaminreiches Obst, wie zum Beispiel Kiwis, Zitronen oder Orangen, sollten zum Speiseplan gehören. Das beliebte Vitamin-C-Heißgetränk aus der Apotheke ist nicht wirklich sinnvoll, da Vitamine bei Hitze kaputt geht. Besser einen frisch gepressten Orangensaft trinken.
  • Kneippsche Güsse:
    Kneipps Wasseranwendungen sind bei Erkältungen zur Stärkung des Immunsystems hervorragend geeignet. Welcher Guss bei einer Erkältung passt, hängt von der jeweiligen Person und deren persönliche Beschwerden ab. Das Internet gibt Auskunft über die richtige Behandlung.
  • Ansteigendes Fußbad:
    Beginnend bei 33°C Wassertemperatur wird ein Fußbad durchgeführt, aller ein bis zwei Minuten wird dann langsam warmes Wasser aufgefüllt, so lang, bis die Temperatur 45°C erreicht. So wird der Körper provoziert, einen leichten Schweißausbruch zu haben und die Durchblutung angeregt. Das Bad sollte nicht länger als zehn Minuten dauern und ist für Patienten mit Bluthochdruck nicht geeignet.
  • Kopf hoch lagern:
    Besonders die Nächte sind mit einer Erkältung oft eine Qual. Wird der Oberkörper hoch gelagert läuft weniger Sekret in die Atemwege und auch das Abhusten fällt leichter.
  • Ingwer als Hausmittel bei Erkältung:
    Ingwer ist gut für das Immunsystem. Dieses Gewürz kann man beispielsweise in Form von Sirup oder Tee zu sich nehmen.

Es gibt viele Hausmittel gegen Erkältung. Oft werden sie von Generation zu Generation weitergereicht. Gerade bei Kindern sind Hausmittel eine echte Alternative zu den Produkten aus der Apotheke, die auf einen ähnlichen Wirkungseffekt bauen, jedoch oft mehr Nebenwirkungen haben.

Hausmittel gegen Husten

Wer kennt es nicht dieses Kribbeln im Hals, das sich zu einem Husten entwickelt? Doch eigentlich ist Husten meist keine Krankheit, sondern ein Symptom einer Krankheit wie z.B. einer Erkältung. Bei einem Erkältungshusten ist der Husten anfangs trocken und wandelt sich dann in einen verschleimten Husten. Auslöser kann eine virale oder bakterielle Infektion sein. Nun kann man sich aus der Apotheke diverse Hustensäfte oder Hustenbonbons holen. Es gibt aber auch einige sehr wirksame Hausmittel gegen Husten. Sollten die Hausmittel nicht wirken oder der Husten länger anhalten, ist ein Arztbesuch erforderlich.

Selbstgemachter Hustensaft:

Hacken Sie eine Zwiebel klein und geben Sie reichlich Zucker darauf. Von dem, nach einigen Stunden entstandenen Saft nehmen Sie mehrmals täglich einen Löffel zu sich. Die schwefelhaltigen Senföle wirken desinfizierend.

Brustwickel sind ein altes Hausmittel gegen Husten:

Schon Oma wusste, dass Wärme bei Husten hilft. Brustwickel mit Kartoffeln geben die Wärme langsam und gleichmäßig ab. Dazu werden heiße gekochte Kartoffeln in ein Leinentuch geschlagen und einige Stunden auf die Brust gelegt. Alternativ wurden früher häufig Schmalzwickel angewandt. Schmalz erwärmen bis es flüssig ist, warm (aber nicht heiß) auf die Brust schmieren. Mit einem alten Handtuch abdecken.

Hustentees:

Die bewährten Hustentees gibt es in der Apotheke. Sie können jedoch auch selbst gefertigt werden. Sie sollten Spitzwegerichkraut enthalten, sowie Salbei, Thymian und Pfefferminze. Alles zu gleichen Teilen mischen und aufbrühen. Die Kräuter wirken schleimlösend und desinfizierend. Trinken ist überhaupt sehr wichtig bei Husten. Bereiten Sie sich also am besten gleich eine Kanne Hustentee zu.

Honig:

Honig beruhigt die Rachenschleimhaut und lindert den Hustenreiz. Sie können beispielsweise eine Tasse Milch kochen und darin einen Teelöffel Honig auflösen. Das ist eine nette Abwechslung zu Hustentees und fördert den Schlaf.

Und noch ein Hausmittel gegen Husten: Dampfbäder

Dampfbäder sind ebenfalls ein sehr wirksames Hausmittel gegen Husten!
Das Inhalieren von heißem Wasserdampf über einer Schüssel wird verstärkt, wenn dem Wasser ätherische Öle, wie etwa Eukalyptusöl oder Thymian, sowie etwas Salz hinzugegeben wird und ein Handtuch über dem Kopf für einen Stau des Wasserdampfes sorgt. Damit sich der Schleim löst sollte man mehrmals täglich ein Dampfbad machen. Einige Minuten reichen vollkommen aus.

Was hilft gegen Schnupfen
Dampfbäder und andere Hausmittel gegen Schnupfen - Foto: © drubig-photo - stock.adobe. com

Was hilft gegen Schnupfen?

Ein Schnupfen ist eine Viruserkrankung, die durch Rhinoviren und Adenoviren ausgelöst wird. (Es gibt mehr als 200 Schnupfenviren.) Zu den Symptome zählen u.a. Niesen, Juckreiz in der Nase und Anschwellen der Nasenschleimhaut. Oft hat man dann mit einer verstopften Nase und wenige Tage später mit einer laufenden Nase zu kämpfen. Die Inkubationszeit reicht von einigen Stunden bis zu 7 Tage. In der Regel ist der Schnupfen nach einer Woche wieder weg. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie einen Arzt konsultieren.
Und was hilft gegen Schnupfen? Natürlich gibt es zahlreiche Nasensprays in Apotheken und Drogerien zu kaufen, doch haben sich auch einige Hausmittel bei Schnupfen bewährt:

Zum Beispiel Dampfbäder lindern Beschwerden bei Schnupfen

Wie auch beim Husten können Dampfbäder auch bei Schnupfen helfen! Kochendes Wasser mit ätherischen Ölen, zum Beispiel aus Eukalyptus oder Thymian, lösen den hartnäckigen festsitzenden Schleim in den Bronchien bzw. der Nase. Meersalz unterstützt diesen Prozess. Schon unsere Großeltern wussten wie man durch inhalieren Schnupfen schnell loswerden kann.

Nasenspülungen sind ein beliebtes Hausmittel gegen Schnupfen

Sie sind weniger ekelig, als es sich anhört. Zwei gestrichene Teelöffel Meersalz auf einen Liter Wasser und eine kleine Spülkanne für Nasenduschen. Beides gibt es in Apotheken oder Drogerien zu kaufen. Mehrmals täglich werden so Sekret und Erreger aus der Nase gespült. Das hilft natürlich beim Schupfen loswerden.

Majoranbutter als Hausmittel gegen eine wunde Nase - Als Unterstützung beim Schnupfen loswerden

Wunde Nasenflügel sind die Folge des häufigen Schnäuzens bei Schnupfen. Majoranbutter ist ein bewährtes Hausmittel dagegen. Dafür wird 1 Teelöffel Majoranpulver mit 1 Teelöffel Doppelkorn vermischt und mehrere Stunden kalt gestellt. Danach erhitzt man 1 Teelöffel ungesalzene Butter und vermengt beides. Durch einen Kaffefilter abseihen und im Kühlschrank aufbewahren.

Hausmittel gegen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden

Auch gegen Halsschmerzen gibt es wirksame Hausmittel:
Halsschmerzen, die oft zusammen mit Schluckbeschwerden auftreten können sehr unangenehm sein. Auslöser können Viren, Bakterien oder andere Keime sein, die den Hals reizen. Die Folge ist, dass sich die Schleimhäute entzünden, der Hals rot wird (innen), anschwillt und schmerzt. Halsschmerzen sollten nach ein bis zwei Tagen besser werden und nach 7 Tagen verschwinden. Dauern die Schmerzen länger oder werden von starken Schluckbeschwerden oder gar Atemnot begleitet, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.

Das hilft gegen Halsschmerzen & Schluckbeschwerden

Halsschmerzen sind meist Symptome für eine Erkältung oder Grippe. Es kann aber auch ein Symptom bei ernsthaften Erkrankungen wie Diphtherie, Mumps, Pseudo-Krupp, Rachenentzündung oder anderen Erkrankungen des Hals-Nasen-Rachenbereiches sein. Hier ist unbedingt ärztlicher Rat erforderlich. Bei leichten Halsschmerzen helfen einige altbewährte Hausmittel, die wir Ihnen hier gern vorstellen möchten:

  • Gurgeln:
    Das Gurgeln mit Salbeitee oder mit Salzlösung ist entzündungshemmend.
  • Tees:
    Salbeitee oder Kamillentee wirken ebenfalls entzündungshemmend und sorgen gleichzeitig für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Saft:
    Zitronensaft, Aroniasaft, Holunderbeeren- oder Sanddornsaft enthalten viel Vitamin C, dies dient der Unterstützung der körpereigenen Abwehr. Sie können auch mit Tee gemischt werden.
  • Halswickel:
    Auch ein Halswickel ist ein wirksames Hausmittel gegen Halsschmerzen. Nicht nur ein Schal um den Hals gehört zu einer Halsentzündung, auch wärmende Halswickel mit Kartoffeln, die in einem Leinentuch zerdrückt für ein paar Stunden langsam Wärme abgeben, lindern die Beschwerden. Manche hingegen bevorzugen kalte Quarkwickel, die die Entzündung bekämpfen. Hier gilt es, auf den eigenen Körper zu hören.
  • Milch mit Honig:
    Erhitzen Sie eine Tasse Milch, lassen diese auf Trinktemperatur abkühlen und geben einen Esslöffel Honig dazu. Das lindert die Schmerzen. Besonders Kinder trinken dieses süße Gebräu sehr gerne.

Was essen bei Halsschmerzen?

Wer Halsschmerzen hat, will meist nichts essen, da das Schlucken schwerfällt oder weh tut. Bereiten Sie also Suppen, am besten Hühnersuppe, zu oder Gemüsebrei. Alles was man schlucken kann, wird gern genommen. Ist das Kind krank darf es auch mal ein Grießbrei oder Milchreis mit Zimt und Zucker sein.

Hausmittel gegen Heiserkeit

Versagt die Stimme und tönt statt stattdessen ein unklares Krächzen aus dem Mund, ist man heiser. Betroffene klagen über eine raue Stimme, das Sprechen fällt schwer und schmerzt mitunter sogar. Häufig ist eine Heiserkeit die Begleiterscheinung einer einfachen Erkältung oder Überbeanspruchung der Stimme und kann mit Hausmitteln im Heilungsprozess unterstützt werden. Hält die Heiserkeit länger an oder tritt ohne eine Erkältung auf, so sollte man auf jeden Fall den Arzt aufsuchen, denn auch schwerwiegendere Erkrankungen können eine Heiserkeit als Symptom aufweisen.

Was tun, wenn die Stimme weg ist?

Stimme weg oder heiser? - Zunächst einmal kann man aber mit einfachen Hausmitteln versuchen die Heiserkeit in den Griff zu bekommen.

Tees trinken:

Warme Getränke lindern die Heiserkeit. Greifen Sie dabei auf Tees zurück. Salbeitee wirkt wie auch Ingwertee desinfizierend, eine ähnliche Wirkung hat auch Kamillentee. Alternativ können Sie auf Pfefferminze oder Fenchel als Teegrundlage zurückgreifen. Früher wurde sehr oft Spitzwegerichtee oder Huflattichtee gegen Heiserkeit getrunken.

Inhalieren gegen Heiserkeit:

In einer Schüssel wird Meersalz mit kochendem Wasser übergossen. Der aufsteigende Wasserdampf wird eingeatmet. Hilfreich ist dabei ein Handtuch über dem Kopf. Sie können dem Wasser auch einige Kamillenblüten oder Salbeiblätter hinzufügen.

Heilende Aromen helfen wenn die Stimme weg ist:

Ätherische Öle unterstützen den Heilungsprozess. Besonders oft wird Eukalyptusöl oder Thymianöl als Basis genutzt. Es kann über Duftlampen der Raumluft zugeführt werden, oder auf ein Taschentuch getropft nachts neben dem Kopfkissen liegen. Kinder bis zwei Jahren dürfen jedoch nicht damit behandelt werden, denn sie könnten eine Verkrampfung der Atemmuskulatur hervorrufen.

Gurgeln - Ein bewährtes Hausmittel wenn die Stimme weg ist:

Mit Salzwasser gurgeln, hat einen erstaunlich positiven Einfluss auf Heiserkeit. Sie können dazu Meersalz verwenden, aber auch spezielle Präparate aus der Apotheke, wie beispielsweise Emser Salz helfen, wenn Ihre Stimme weg ist.

Weitere Hausmittel gegen Heiserkeit:
  • Oberstes Gebot bei einer Heiserkeit ist es, die Stimme absolut zu schonen. Am besten sprechen Sie gar nicht mehr, wenn nötig nur noch mit gedämpfter Stimme. Vermeiden Sie es, zu flüstern. Es überanstrengt ihre Stimme.
  • Auch das ständige Räuspern schadet sehr. Versuchen Sie stattdessen zu schlucken oder zu husten.
  • Ganz intuitiv fühlen von Heiserkeit Betroffene eine Linderung durch Wärme. Ein Schal oder Tuch um den Hals oder warme Kartoffelwickel sind sehr angenehm.
  • Achten Sie darauf, die Luftfeuchtigkeit im Raum hoch zu halten. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Heizung aufgedreht ist, führt die trockene Luft zur Verschlimmerung der Beschwerden. Schüsseln mit Wasser auf der Heizung verbessern das Raumklima, auch feuchte Tücher neben dem Bett oder gar die Wäsche in der Wohnung auf den Wäscheständer gehängt, steigern das Wohlbefinden.
  • Absolutes Tabu bei Heiserkeit ist Nikotingenuss oder Alkoholkonsum. Auch scharf gewürzte, zu heiße oder kalte Speisen reizen zu sehr.
  • Nicht zuletzt tut eine warme Milch mit Honig oder Salbeibonbons sowohl dem Hals als auch dem Allgemeinbefinden gut.
Was hilft schnell gegen Fieber? Hausmittel
Bei Fieber kann Tee helfen - Foto: © gstockstudio - stock.adobe. com

Was hilft schnell gegen Fieber bei Erwachenen?

Fieber ist keine alleinige Krankheit, sondern ist meistens eine Abwehrreaktion auf eindringende Mikroorganismen. Oft bekommt man bei einer Erkältung Fieber, was zwar unangenehm ist, aber den Krankheitsverlauf beschleunigt.

Ab wann spricht man von Fieber?

Der Mensch hat eine normale Körperkerntemperatur von 36 - 37,2 Grad Celsius. Von Fieber spricht man bei einer Körperkerntemperatur von 38 - 41 Grad Celsius. Um die genaue Temperatur zu ermitteln sollte man Fieber messen. Das kann im Mund, im After, im Ohr oder unter der Achsel geschehen. Hat man festgestellt, dass man nicht nur eine etwas erhöhte Temperatur, sondern Fieber hat, kann man das Fieber mit Hausmitteln senken.

Hausmittel gegen Fieber

Als Hausmittel gegen Fieber haben sich vor allem Tees und Wadenwickel bewährt:

Tees senken die Temperatur

Fieber dient dazu, es den Erregern im Körper ungemütlich zu machen und ihre Vermehrung zu minimieren. Daher sollte es - auch wenn es einen sehr schlapp macht - erst bei hohen Temperaturen bekämpft werden. Erwachsenen helfen dabei Tees, wie etwa Lindenblüten- oder Holunderblütentee. Sie sind besonders schweißtreibend.

Was hilft schnell gegen Fieber? - Wadenwickel senken das Fieber!

Altbewährt und wirksam sind Wadenwickel bei hohem Fieber. Sie ersetzen oft die Gabe von Medikamenten zur Fiebersenkung. Handwarme, feuchte Tücher werden um die Waden gewickelt und mit einem trockenen Handtuch fixiert. Dabei darf der Erkrankte keinen kalten Füße oder Hände haben. Vorher sollte sich jeder genau informieren: bei falscher Anwendung besteht die Gefahr eines Kreislaufkollapses.

Wichtig:
Können Sie mit Hilfe der Hausmittel das Fieber nicht rasch senken bzw. steigt das Fieber weiter an, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren.

Grippe oder Erkältung? - Die Unterschiede:

In den Wintermonaten hat die Grippewelle Deutschland oft fest im Griff. In vielen Schulen fehlen Kinder als auch Lehrer, Betriebe klagen über den hohen Krankenstand. Doch woher weiß man eigentlich, ob einen die echte Grippe erwischt hat oder ein grippaler Infekt, umgangssprachlich auch Erkältung genannt? Die Begriffe klingen zum Verwechseln ähnlich, die Symptome sind es aber nicht.

Die Grippe

Der medizinische Fachbegriff für die Grippe ist Influenza. Ausgelöst wird sie durch das Influenza-Virus. Am Anfang ähneln sich die Krankheitsbilder von Grippe und Erkältung sehr: Die Betroffenen fühlen sich schlapp und fiebrig. Charakteristisch für die echte Grippe ist allerdings der abrupte Beginn: Ging es den Erkrankten am Vortag noch gut, schlagen die Symptome schon am nächsten Tag mit voller Wucht zu. Kopf- und Gliederschmerzen gehören zu den typischen Krankheitsanzeichen, ebenso hohes Fieber, das auf über 38,5 Grad steigen kann. Der Krankheitsverlauf der Grippe zieht sich zudem über mehrere Tage hin.

Die Erkältung

Eine Erkältung wird von ganz verschiedenen Viren ausgelöst. Kaltes Wetter an sich hat damit weniger zu tun. Winterliches Schmuddelwetter schwächt allerdings das Immunsystem und macht den Organismus so empfänglicher für Krankheitserreger. Die Erkältung beginnt meist schleichend, es stellen sich langsam die typischen Schnupfen-Symptome ein. Fieber begleitet einen grippalen Infekt eher selten und ist niedriger als bei einer Grippe. Im Volksmund halten sich viele Sprüche über den Verlauf einer Erkältung: "Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie", oder auch "Mit Arzt sieben Tage, ohne Arzt eine Woche". Nach spätestens 14 Tagen sind die Symptome einer Erkältung normalerweise ausgestanden.

Behandlung einer Grippe

Bei der Grippe handelt es sich um eine meldepflichtige Krankheit, deren Verlauf unbehandelt langwierig und schwerwiegend sein kann. Bei starkem Abgeschlagenheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, spätestens aber bei hohem Fieber sollten Betroffene daher den Arzt einschalten. Antibiotika helfen gegen Viren nicht, da sie speziell auf die Bekämpfung von Bakterien abgestimmt sind. Bei einer Grippeinfektion werden sie oft dennoch eingesetzt, um Sekundärinfektionen zu vermeiden; gegen die Grippeviren selbst richten sie allerdings nichts aus. Gegen Viren werden Neuraminidasehemmer eingesetzt. Diese blockieren die Bildung eines Enzyms, das die Viren herstellen, und verhindern so deren Ausbreitung. Wirken können die Medikamente jedoch nur, wenn sie spätestens 48 Stunden nach Beginn der Infektion eingesetzt werden. Vorbeugend kann man sich ab dem Herbst gegen Grippe impfen lassen. Fragen Sie dazu Ihren Hausarzt!

Hinweis: Unsere Artikel können den ärztlichen Rat nicht ersetzen! Bei Fragen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt oder Apotheker Ihres Vertrauens!

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